Es gibt ein Glück, das nicht vergeht, das nicht von Dasein oder Fehler äusserer Dinge oder Umstände abhängt, das nicht heute hierhin, morgen dorthin flattert, sondern bleibt:
die Übereinstimmung mit unserem wahren Selbst, mit der inneren Kraft, mit dem Gott in uns.

Jeder von uns kann dieses Glück besitzen und ohne Aufhören aus ihm schöpfen. Es gilt nur, den Reichtum, der in uns schlummert, freizulegen, damit es sich entfaltet, in die Welt hinausfliesst uns sich mehrt. Und es gilt, nicht auf andere' zu sehen, wenn wir nach dem Glücke streben, sondern allein auf uns selbst.




SEI DU SELBST !(K.O. Schmidt)

 

Zu den bedeutendsten Erkenntnissen unserer Zeit gehört die, dass der Mensch von heute eine neue, höhere Stufe der Bewusstheit und inneren Freiheit erreicht hat - und dass er damit an einem neuen Anfang steht. Tausend schöpferische Kräfte und Möglichkeiten in ihm sind noch unentfaltet. Tausend Pfade, ahnt Nietzsche, "gibt es, die noch nicht gegangen sind; unerschöpft und unentdeckt sind immer noch Mensch und Menschen-Erde."

Diese Pfade entdeckt, wer der Forderung aller Weisen, Erleuchten und Menschheitslehrer folgt: Erkenne dich selbst! Verwirkliche dich selbst! Sei du selbst!
Erkenne, dass du ein eigener bist, eine einmalige individuelle Verkörperung  des Geistes des Lebens - mit schöpferischen Vermögen, die nur dir eigen sind und die, recht entfesselt, deinen Fortschritt und dein Wohlergehen für alle Zukunft sichern!
Wie ein Schmetterling seine eigene Befreiung aus der Puppe bewirkt, aus eigener Kraft seine Flügel entfaltet und in die Luft erhebt, so muss deine eigene Freiwerdung von Leid- und Glückwahngebundenheit wirken, deine Innenkraft entfalten und lernen, du selbst zu sein.
Wege zu solcher Selb Selbstwerdung und Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Freiheit zu gehen und zu weisen, war seit jeher das bestreben aller Lichtsucher und Lichtfinder- einerlei, ob sie als Mystiker oder Gnostiker, als Pansophen oder Theosophen, als Pythagorer oder Illuminaten, als Esoteriker oder Rosenkreuzer wirkten. Immer ging es und geht es um den Weg in den eigenen Seelengrund - ohne Bindung an Menschen und Systeme, Gemeinschaften oder Satzungen, Initiatoren oder Adepten.
Am reinsten wurde dieser Weg stufenweiser Selbsteinweihung und höchsten Selbstseins unter Leitung des inneren Meisters - des göttlichen Selbst - seit je von Mystikern und Rosenkreuzer aufgezeigt, denen es nicht um okkulte, magische Fähigkeiten und Kräfte ging, sondern allein um den königlichen Weg der Selbstdurchlichtung, Erleuchtung und Vollendung.