Camille Flammarion, l`atmosphère, 1888  
Franz Hartmann Beantwortung von Leserfragen, Auszüge aus dem "Briefkasten" II. Semester 1896
    "Glauben" C.K. in R. Unter " Glauben" im wahren Sinne dieses Wortes ist nicht ein Meinen, Dünken oder Wähnen zu verstehen, sondern eine geistige Wahrnehmungskraft. Es gibt kein wahres Wissen ohne Wahrnehmung.  Wo es sich um geistige Dinge handelt, da muss die geistige Empfindung oder Wahrnehmung vorhanden sein. Ohne diese kann durch endloses Grübeln keine Erkenntnis erlangt werden. Wenn Sie des Morgens an einem unbekannten Orte erwachen, an dem Sie während der Nacht angekommen sind, und Sie halten die Augen verschlossen, so werden Sie durch stundenlanges Grübeln nicht ausfinden können, wo sie sind.  Machen Sie die Augen dagegen auf, so ist mit einem Schlage alles klar. Erst muss die Wahrnehmung kommen, dann der prüfende Verstand. Wo nichts wahrgenommen wird, da hat der Verstand nichts zu prüfen und kann höchstens im Reiche der Phantasie oder Wahrscheinlichkeit sich ergeben.    
 
   
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