K.F. in F.
Unsere Leidenschaften beherrschen wir am leichtesten dadurch, dass wir uns nicht
mit denselben identifizieren. Hierzu gehört die Fähigkeit, zwischen unserm
höheren Selbst und der Tiernatur, an die wir gebunden sind, zu unterscheiden.
Das "Selbst" kann sich nicht selbst beherrschen. Dazu gehört etwas höheres
als der Wille des "Selbst", die Vernunft. Wer seine eigene höhere Natur erkennt,
der kann durch diese die niederen Seelenkräfte und Instinkte beherrschen. Wo
eine geistige Kraft zu wirken anfängt, da treten auch alle im Menschen
schlummernden Eigenschaften, seien sie gut oder bös, stärker hervor. Deshalb ist
der Okkultismus ein gefährliches Ding für alle, die ihn bloss als Spielerei
betreiben, und nicht ernsthaft entschlossen sind, für das Gute zu wirken.