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   "Einer der es wagt"

Auszüge aus seinem Leben und sein Werk

 

Teil II

 

 

"Wie ein ehrlicher Mann nicht von der Ehrlichkeit redet, weil sie ihm selbstverständlich ist, so bedarf es, wenn wir einmal die bejahende Stimmung in unserem Herzen verankert haben, auch keiner immer wiederholten Bewusstmachung derselben mehr; es genügt,dass wir des gläubig Erwarten von Zeit zu Zeit als eines heimlichen Glücks und Besitzes gedenken.“  

 

„Unsere vorherrschenden Stimmungen haben mehr mit Erfolg und Fehlschlag  unserer Unternehmungen zu tun als irgend etwas sonst – mehr als Arbeitskraft, Intelligenz, Scharfsinn und Fleiss.“

 

„Wie jedes Stück Eisen magnetisch gemacht wird durch den Kontakt mit einem Magneten, so kann jeder Mensch, auch der scheinbar unbegabte, durch rechte Einstellung geistige Kräfte an sich ziehen und dadurch selbst geistig schöpferisch zu werden.“

 

„ Nur den guten, aufbauenden Schwingungen die Seele offen halten – darin liegt das Geheimnis des Vorwärtskommens. Im übrigen bedarf es der Geduld, wie der Gärtner sie haben muss, wenn das junge Grün sich langsam aus der Erde wagt. Er kann nicht fortwährend nachgraben, um das Wachstum zu verfolgen. Er würde es dadurch unterbinden……  

„Wo Ungeduld und Unrast sind, ist Furcht. Und wo Furcht ist, entstehen Hemmungen und Rückschläge.  Die Rückschläge wieder verleiten zu Zweifeln. Und je mehr die Zweifel wachsen, desto geringer wird der Zustrom neuer Kraft.“

 

„Der Glaube an unseren Erfolg muss so fest sein und so hoch stehen, dass kein negativer Gedanke zu ihm hinaufreifen kann.  Wo diese geistige Haltung vorherrscht, zeigt sich bald eine allgemeine Wandlung; es kommen mehr erfreuliche Dinge zu uns, unser Leben wird sonniger und reicher an Erfolgen, wir erkennen Gefahren und Irrwege, früher als andere, das niedere hat weniger Macht über uns, weil unser eigenes Machtbewusstsein immer grösser wird………

 

…. Wir werden wieder selbst unsers Lebens Führer und Bestimmer, wir wissen uns unabhängig von allem Vergänglichen, abhängig nur mehr vom unendlichen Geiste des Guten, mit dessen Hilfe wir alles erreichen und alles vollbringen können, was wir wollen“ –

 

„Niemand als er selbst lähmt seinen Willen und seine Glieder. Wer sich selbst gering einschätzt, kann nicht erwarten, dass andere ihn so werten, wie es der Fall wäre, zeigte er sich seiner Kraft bewusst. Erst muss die positive Gedankenflut erzeugt werden, die sein auf Grund geratenes Lebensschiff wieder flott macht, dann stellen sich die nötigen Mannschaften, Offiziere und Lotsen von selber ein.“

 

„… Deine vorherrschende Seelenstimmung, Deine geistige Haltung bestimmt mehr als sonst etwas Deine Fehlschläge und Erfolge im Leben. Der gedanklichen Schwingung, auf die Du Deinen Seelenmagneten abstimmst enstprechen die Dinge und Umstände die zu anziehst.“

 

… Wenn Du Angst hast, dass Du mit Deinem Unternehmen nicht vorankommst, strahlen entsprechende Gedankenkräfte von Dir aus und beginnen, andere Ich-kann-nicht-Gedanken und deren Träger, also Hoffnungslose oder Pechvögel, anzuziehen, die nun mit Dir in Berührung kommen und noch mehr Misserfolge in Deinem Leben hineintragen.“

 

„In solcher Weise kannst Du Dich von Deinen Gedanken zu höchstem Glück und namenlosen Elend tragen lassen, wie Du Dich von einer Lokomotive in herrliche Gegenden führen oder aber überfahren und töten lassen kannst.“

 

„ Worauf Du Deine Gedanken beharrlich sammelst – mit der unbeugsamen Zuversicht und dem festen Willen, zu siegen -, das rufst Du ins Leben. Im gleichen Masse wird es Dir leichter, neue vorteilbringende Pläne zu schmieden und geeignete Helfer für die Durchführung Deiner Unternehmen zu entdecken.

 

„Verschwende Deine Kraft nicht damit solche Helfer mit den äusseren Sinnen zu suchen. Es genügt, wenn sich deine Seele in der Stille bejahend auf ihr Kommen einstellt. Du hast nichts zu tun, als in der positiven Stimmung zu verharren, indes Du zugleich in der Aussenwelt den Boden ebnest für die Durchführung Deiner Entschlüsse.“

 

„Diese beharrliche Hingabe an den Gedanken des Erfolgs bringt in Deiner Seele immer neue Energien zu Entfaltung, die die äussere Welt genauso aus den Angeln heben und die Dinge zu Deinen Gunsten verändern, wie eine Schraubnwinde auch die schwerste Last packt, emporhebt und davonträgt.“

 

„Diese durch Dein Erfolgdenken einmal in Tätigkeit gesetzte Kraft wirkt auch, wenn Dein Körper schläft“, nahm Prentice einen seiner Lieblingsgedanken von neuem auf.“

 

„Sie bewirken, dass in Deinem Bewusstsein neue Einsichten aufleuchten, wie Du Dein Unternehmen noch mehr fördern kannst; sie lässt Dich instinktiv das Rechte tun und treibt Dich an, neue Möglichkeiten, die sie Dir zuführt, kühn zu ergreifen und mutig auszuwerten.

 

 …….. Und genau so wirkt diese Kraft auf andere – auch während der Nacht. Diesen Prozess kannst du dadurch fördern, dass Du mit bejahenden Gedanken an Deinen Sieg in den Schlaf eintrittst. Legst Du Dich dagegen mit sorgenden Gedanken zu Bett, dann ziehst Du entsprechende Gedanken an und minderst die Erfolgskraft Deines Unternehmens.

 

Es ist also von Wichtigkeit, dass Du stehts in positiver Stimmung schlafen gehst, damit Deine inneren Kräfte während der Nacht förderliche Umstände, günstige Gelegenheiten und brauchbare Helfer herbeirufen. Während des Körperschlafes ist die Zielstrebigkeit und Wirkkraft Deiner Gedanken oft eine grössere als am Tage. Dein Wille ist dann weniger zerrissen durch alle in Dir aufblitzenden Hoffnungen und Wünsche, Befürchtungen und Vorurteile, er wird nicht durch äussere Dinge durch Geschehnisse zerstreut und abgelenkt.

 

Durch die abendliche Erfolgsbejahung bringst Du Dich ausserdem in lebendigem Kontakt mit verwandten Gedankenströmen, mit Wünschen und Erwartungen anderer, die um das gleiche Ziel kreisen, dem Du zustrebst, und mit den Einsichten, Erkenntnissen und Plänen dieser Menschen….“

 

„Trachte nicht nach ruhigen Stellungen mit lebenslänglicher Versorgung; denn das ist nicht der Weg, der zu den grossen Erfolgen des Lebens führt. Sondern bringe den Mut auf, Dich gänzlich auf Deine eigenen Füsse zu stellen und Verantwortungen zu übernehmen vor denen die anderen zurückschrecken. Übernimm die Führung, wo andere nicht weiter zu führen wagen!“

 

„Je höher wir uns entwickeln, je feiner unsere leib-seelische Konstitution sich entfaltet, je sensitiver wir werden, desto notwendiger bedürfen wir der zeitweisen Erhebung unseres Geistes, unsere Gedanken zu den reineren und lichteren Regionen des Seins, die noch über uns liegen. Durch diese geistige Erhebung verbinden wir uns mit den höheren Welten – und errichten zugleich um uns einen geistigen Schutzwall gegen unsichtbare Feinde und Übel.

 

In dem Umfange, in welchem wir uns dem Höheren offenhalten, werden wir für niedere Schwingungen und Einflüsse unzugänglicher. Das schweigende Gebet erhebt uns in eine Welt, zu der die niederen Willensstrebungen unedler Geister nicht hinaufzugelangen vermögen; es stellt uns unter den Schutz des unendlichen Geist des Guten, zu dem alles Lebendige in allen Welten des Alls bewusst oder unbewusst betet. …“

 

„….. Wenn die Macht der Gedanken einmal nicht mehr nur von Einzelnen gepredigt wird, sondern so allgemein bekannt ist wie die Elektrizität, und wenn es weiter ein selbstverständlicher Bestandteil des allgemeinen Wissens geworden ist, dass die gedankliche Gleichrichtung mehrerer Menschen zu einer Potenzierung des Erfolges des Einzelnen führt, wird man vielleicht besondere Stätten errichten, Tempeln oder Domen ähnlich, die Gelegenheit zur Sammlung bieten für Menschen jeden Alters und Berufes und jeden Glaubens, die dort in der Stille ihr innerstes Wollen der Allkraft unterbreiten und von ihr Hilfe erbitten zur Verwirklichung ihrer Wünsche und Ideale.

Dem, der eine solche Stätte betritt, wird es selbstverständlich sein, dass kein Wort, ob laut oder leise, hier gesprochen wird. Nur Gedanken positiver, bejahender Natur dürfen von hier aus in die weite schwingen…..“

 

„Die stärksten Seelenenergien sind jene, die auf höchste Ideale gerichtet werden, etwa auf den Wunsch, uns zu vollenden, um anderen bei ihrer Vervollkommnung Helfer sein zu können. Denn nur wer selbst zur Vollendung gelangte – ich meine das im Sinne Buddhas, wie im Sinne Christi, Laotses und aller Erleuchteten der Welt - , kann andere dazu verhelfen.

 

Die Kraft zu solcher Selbstvollendung aber kommt aus dem schweigenden Verlangen nach gänzlicher Erfüllung mit jener höchsten Macht, deren Offenbarungen wir sind. Dieses Verlangen wiederum wird insbrünstiger und gesammelter, wenn es an einer Stätte aufflammt, die solcher inneren Hingabe der Seelen an die höchste Macht geweiht ist.“

 

„Nun ist aber selbst dieses Werden und Vergehen unserer Leiber keine absolute Notwendigkeit.

 

Wir müssen keineswegs immer wieder durch die Pforte des Todes schreiten, um neue Menschen zu werden mit neuen Aufgaben, neuen Zielen, und neuen Vollendungen. Unser Geist wird einmal seine Kräfte so mächtig entfalten haben, dass er sich bewusst und willentlich mit einem neuen Leibe bekleiden wird, der aus dem alten herauswächst, der sich aufbaut, indes der alte allmählich vergeht.

 

Dann wird unser Geist seine einzelnen Verkörperungen auf diesem Planeten so weit ausdehnen, wie er will, und sein Körper wird ein hundertmal vollkommeneres Werkzeug seines Willens sein, als es unsere Leiber heute sind….Diese Zeit wird einmal kommen. Ihre Fundamente aber sind heute schon gelegt, und jeder der zu sich und seiner inneren Kraft erwacht, ist auf dem Wege zu ihr.“

 

Ende.

 

 


Prentice Mulford