Wie kannst Du nun diese Verwandlung vornehmen? Du musst Dir zu
Lebzeiten, und hier liegt das grosse Geheimnis der fleischlichen
Inkarnation, einen Geistleib schaffen, welcher Dir nicht nur nach
Deinem Ableben als Bewusstseinsträger dient, sondern dieser Leib
wird unsterblich sein. Sterne und Welten können vergehen, dieser
unsterbliche Mensch wird ewig bestehen, da er keinem
Verwandlungsprozess mehr unterworfen ist.
Die Ingredienzen, um diesen Geistleib zu bilden, können nur aus dem
irdisch – materiellen Körper entnommen werden. Woraus wir ersehen
können, wie ungeheuer wichtig unsere irdische Inkarnation ist. Das
heisst also nicht der Geist und nicht die Seele, sondern der Körper
muss zu Lebzeiten verändert werden, er muss wiedergeboren werden
durch einen alchemystischen Prozess, welcher 7 Stufen beinhaltet,
auf welche ich aber hier nicht näher eingehen kann (wer mehr darüber
erfahren möchte, der lese vom gleichen Verfasser das Buch
„Rosenbruder“).
Dieses Lebendigmachen des Körpers muss in den Füssen aufwärts zum
Körper erfolgen. Wenn ein Mensch verrstirbt, dann setzt der
Todesprozess zuerst in den Füssen ein und dann erst setzt er sich im
übrigen Körper fort.
Die Lebendigmachung des Geistleibes folgt den gleichen Gesetzen. Es
handelt sich hier um den Gebrauch der Buchstabenmystik, wie sie auch
schon von Kerning und seinem Schüler Kolb, später dann auch von
Karel Weinfurter praktiziert wurde. Ich weiss, dass einige Autoren
vor diesen Übungen warnen, weil sie angeblich negative Erfahrungen
damit gemacht haben wollen.
Ich sage Euch, wenn Ihr in der richtigen Reihenfolge, unter
Beachtung der Anweisungen, welche hier klargelegt werden, übt, dann
steht Ihr unter dem Schutze derer, welche vor Euch diesen Weg
gegangen sind und es wird Euch kein Leid geschehen. Karel Weinfurter
hat in seinem Buch „Der brennende Busch“ und ich im Buch „Der
Rosenbruder“ aufgezeigt, dass schon im alten Tarot die
Buchstabenmystik bekannt war. Die 12. Tarotkarte „Der Gehängte“
zeigt eindeutig, dass der Körper von den Füssen aufwärts lebendig zu
machen sei.
Nehmt Euch einmal die 12. Tarotkarte von einem Kartenspiel nach O.
Wirth zur Hand und verbindet die jeweiligen Astknoten von beiden
Seiten miteinander. Die Schnittpunkte, welche hierdurch entstehen,
verweisen genau auf die Chakras hin, welche im Körper bewusst
aktiviert werden.
Doch nun zu den praktischen Übungen, welche zur Bildung des
Geistleibes führen:
Die Anweisung von Kerning und Kolb und auch die von Weinfurter geben
an, dass man mit den Selbstlauten
Ich habe diesen Namen ständig in den Füssen gedacht, bin dann
aufwärts bis zu den Knien gegangen. Hier kann man mit der
Buchstabenmystik aufhören. Hat man bis dahin erfolgreich die Füsse
und Beine belebt, setzt sich der Vorgang von selbst weiter fort und
nach und nach wird der ganze Körper belebt. Das angenehme bei dieser
Übung ist, dass man sie überall verrichten kann, wo unsere
Aufmerksamkeit nicht auf einen bestimmten Vorgang gerichtet sein
muss. Wie z.B. im Bus, in der Bahn, beim Warten, beim Arztbesuch
etc.
Warum man gerade mit dem Namen Jesus Christus Erfolg hat, liegt
nicht nur in der Erfahrung begründet, dass es sich hier um den Namen
unseres Heilandes handelt, sondern es lässt sich diese Tatsache auch
mit Hilfe der Zahlengesetzte beweisen. Sie lauten wie folgt nach der
Kabbala des Zoroaster:
Jesus = 18: Vom Glück begünstigte Wirtschaft, glückliche Menschen.
Christus = 27: Gewalt
über die Natur, öffentliche Ehre und Anerkennung. Zusammen ergibt
sich die Zahl 45, sie bedeutet: stark schöpferische Menschen.
Ist nun die Verwandlung bis zu den Knien geschehen, dann setzt sich
diese weiter fort, auch ohne Buchstabenübungen. Jetzt genügt
weiterhin Gebet, Meditation und Atembeherrschung. Ist die
Verwandlung soweit fortgeschritten, dass sie den unteren
Beckenbereich erreicht hat, setzt die eigentlich alchemystische
Verwandlung des Körpers statt. Jetzt kommt es zur Transmutation der
Sexualkraft, welche nicht vom Alter abhängig ist.
Der grosse iranische Mystiker H.K. Iranschär hat in seinem Buch
„Enthüllung der Geheimnisse der wahren Alchemie“ diesen Vorgang
wunderbar in das Bild gesetzt. Ich füge dieses Bild zur besseren
Veranschaulichung bei.
Das Becken bildet hier den wahren alchemistischen Ofen, den
Schmelztiegel. Der Zentralkanal des Rückenmarks, der Wirbelsäule
entspricht dem Ansatzrohr, welches die Verbindung zum Gehirn
herstellt. Hirn und Zirbeldrüse bilden den Helm, wo die
Zeugungskraft in ein flüssiges Gas verwandelt wird. Hier wird
Hirnhang und Zirbeldrüse miteinander verbunden, was eine
elektromagnetische Kraft hervorbringt, welche die Zeugungskraft
verwandelt und die Erleuchtung entstehen lässt.
Dieser geistige Strom fliesst nun durch die Blutgefässe zum Herzen,
welches den Kolben des Destilationsapparates bildet. Von hier aus
fliesst die Kraft in alle weiteren Organe sowie in die übrigen Teile
des Körpers und bewirkt dessen geistige Verwandlung. Die Nase des
Menschen dient als Blasbalg, so dass bei diesem Umwandlungsprozess
der Atem zeitweise sehr heiss werden kann. Hieraus erkennen wir
wieder die Wichtigkeit der Atembeherrschung.
Findet dieser Vorgang sein Ende, so ist das Opus Magnum oder das
grosse Werk erfolgreich beendet. Wir ersehen aus diesen
Ausführungen, dass der materielle menschliche Körper einem
Laboratorium gleicht. Es ist wunderbar zu wissen, dass uns hier ein
mystischer Weg gewiesen wird, welcher zu Lebzeiten zu dem führt, was
ich noch im nächsten Kapitel ausführen möchte, nämlich zur wahren
Wiedergeburt in Christi.
Auszug aus dem Büchlein
"Erfahrungen eines Verwandelten"
Kapitel 5
Geistalchemie - Buchstabenmystik