Wir haben heute Abend als letztes jetzt das
Wort Karma. Es gibt fünf
verschiedene Arten von Karma, aber wir sprechen nur über zwei, denn
wenn wir über die anderen drei jetzt sprechen wollen, dann können
wir noch einmal sieben Abende sprechen, das würde sich nicht lohnen,
weil sie im Allgemeinen auch nicht so viel benutzt werden.
Wir sprechen einmal über das
Karma, das uns hier
in dieses Leben geführt
hat, das ist also das, was in dem letzten Leben abgelaufen ist und
über das Karma, was in
diesem Leben reif wird,
das kann natürlich noch in der 23. Vor-Inkarnation passiert sein,
beispielsweise, das kann sehr lange her sein. Diese beiden werden
wir uns jetzt mal vornehmen.
Zunächst einmal
das Karma, was uns ins Leben
geführt hat. Da ist man auch wieder verschiedener Meinung, und
zwar es gibt sogar Geheimsekten, die sagen, es gibt gar kein Karma.
Da muss man sich fragen, wie das möglich ist. Sie gehen davon aus,
dass das, was wir mit Karma
bezeichnen in Wirklichkeit von der negativen Seite uns auferlegt
worden ist. Es hat schon immer einen Christ und einen Anti-Christ
gegeben, es hat einen Gott und einen Anti-Gott gegeben und davon
gehen die aus und behaupten das. Es ist nicht ganz unrichtig, was
darüber gesagt wird, aber es ist auch nicht ganz richtig.
Wir wollen mal bei dem
Karma im ganz Allgemeinen
bleiben. Das Karma, was
uns in dieses Leben geführt
hat, ist also etwas gewesen, was uns über unsere
fünf Sinne wieder hierher
gelockt hat. Das können verschiedene Dinge sein, das muss nicht
unbedingt nur immer etwas
Abzutragendes oder etwas
Kassierendes sein, sondern es kann ganz einfach auch die
Lust am Leben sein, die
uns an andere Stätten wieder zurückführt, die wir irgendwann im
früheren Leben mal besucht haben und wir möchten dann gern wieder
dahin kommen. Im Allgemeinen ist es nämlich so, dass die Seele, wenn
sie ablebt oder wenn der Körper ablebt, dass die
Seele das ganze Tableau
ihres Lebens gezeigt
bekommt, dann entsteht schon meistens häufig der
Wunsch, dass man
wiederkommen möchte, weil uns dann irgendwelche Dinge vorgeführt
werden, die wir vielleicht hätten
besser machen können.
Dann entsteht der Wunsch
in uns, wir wollen unbedingt
reinkarnieren. Wir wollen das, was wir falsch gemacht haben,
wieder gerade biegen.
Das ist das
Karma, was uns in dieses
Leben hier geführt hat, warum wir hier sind. Jeder ist deswegen
hier, weil er diesen Wunsch
hatte.
Teilnehmer:
Ist das nicht auch, wenn wir
das nicht aufarbeiten, dass wir dann drüben nicht weiter wandern
können, dass wir dort stecken bleiben sozusagen?
Frater
Gragorianus:
Was heißt drüben weiter wandern?
Darüber haben wir schon mal gesprochen,
wie der Baum fällt, so bleibt
er liegen. Sie haben das, was Sie sich hier in diesem Leben
erarbeitet hatten, haben Sie auf der anderen Seite als Guthaben,
wenn Sie so wollen. Sie können
drüben nicht etwas weiter
verarbeiten, das ist jetzt wieder diese Sache, die die Loge anders
sieht, deswegen muss ich das einfügen. Es ist zwar so, dass man auch
dort keinen Stillstand
hat, aber es geht um die
Assimilation. Wir arbeiten drüben nur mit den Dingen, die wir
hier erworben haben und ordnen sie jetzt ein,
verarbeiten sie.
Wir wollen es mal so sagen, wenn Sie sich
jetzt hier abends schlafen legen, dann machen Sie es einfach
deswegen, weil Ihr Körper die
Ruhe braucht. Die Seele
schläft aber nie. Von
ihrer Geburt bis zum Tod
schläft die Seele nicht,
sie arbeitet auch nachts.
Aber irgendwann braucht sie mal eine
Ruhe und das ist dann der
Tod. Das heißt aber
nicht, dass dann alles vorbei ist, sondern die
Seele hat dann die Möglichkeit, das alles zu
assimilieren, alles das zu
verarbeiten, was sie während ihres Lebens nicht verarbeiten
konnte, weil sie ununterbrochen aufgenommen hat. Sie hat wie eine
Schallplatte alles aufgenommen und nun muss
sie es verarbeiten. Und
dieses Verarbeiten ist nun eben der Punkt, dass wir in die
Astralwelt gehen, wenn wir hier ab-gelebt haben, um von da aus dann
über die Himmelswelt und Elementalwelt neu zu inkarnieren.
Und dieser
Wunsch dieser Inkarnation
entsteht aber zum großen
Teil daraus, dass wir
vorgeführt bekommen, wie wir unser
Leben gelebt haben. Und
jetzt sind da Dinge, die wir wieder
gutmachen wollen und
deswegen kommen wir wieder.
Wir entscheiden das nicht alleine. Wir entscheiden das prinzipiell
mit dem Engel des Todes
und dem Schutzengel, was
dann da geschieht, wenn wir wiederkommen. Das können wir nicht
alleine entscheiden, aber im Allgemeinen wird es so gehandhabt.
Wenn ich also
reinkarniere nachdem ich,
sagen wir mal, irgendwie gesehen habe, dass ich also hier etwas zu
verändern habe, dann ist es so, dass der
Engel des Todes dann, wenn er mit uns diesen Plan festgelegt hat, wo
wir inkarnieren, welche Eltern wir uns aussuchen, welches Land wir
aussuchen, wo wir am besten das
Karma leben können, um
was es ja geht, dann nimmt der
Engel hier so einen Finger, das ist natürlich Quatsch, weil er gar
keinen Finger nehmen kann, weil er gar keinen hat, aber ich versuche
das mal hier darzustellen und drückt uns hier drauf (Bemerkung:
zwischen Nase und Mund), deswegen haben wir hier so eine Rinne und
dieser Druck bringt uns in eine
völlige Vergessenheit.
Wir wissen also nichts, wenn wir hierher kommen.
Wir sind wieder ein vollkommen
unbeschriebenes Blatt und
fangen bei Zero an,
glauben wir. In
Wirklichkeit sind wir ein
sehr beschriebenes Blatt, von der Seele her zu sehen. Wenn das
also jetzt geschehen ist, dann ist es jetzt so, dass in dieser
Karma-Vorstellung - (ich
sage jetzt bewusst "Vorstellung", weil ich vorhin das Karma auch
bewusst angezweifelt habe, dazu muss man dann noch ein bisschen
tiefer gehen, um das zu erklären, warum das so ist) -
wir in
keiner Weise davon
ausgehen dürfen, dass es
unabänderlich ist, was uns hier geschehen ist. Die meisten sehen
es so, dass sie am
Karma gar nichts ändern können,
aber das ist falsch.
Wir sind ja hier her gekommen, um es zu ändern.
Es ist
und bleibt nun mal so, um auf das
Karma zurückzukommen,
wenn ich hier ein Karma
abtragen will, dann kann ich nur
bedingt etwas dazu tun.
Ich kann von mir aus das
Karma nicht so ohne weiteres abtragen, weil hier von
drei Ebenen kontrolliert werden muss. Wir haben hier
Körper, Seele und Geist
und ich kann die
geistigen Ebenen von hier aus nicht kontrollieren. Was Sie also
machen müssen, wenn ich das machen möchte, ich muss mich nicht nur
meinem Höheren Selbst
unterstellen, sondern ich muss auch versuchen - und jetzt sind wir
wieder auf dem Punkt unseres ganzen Themas - ich muss auch
versuchen,
zu Lebzeiten doch mit dem Urlicht
in Verbindung zu treten,
denn das ist das wirklich
göttliche Licht, das wahre Urlicht, was uns
geblieben ist auch nach
diesem Fall, der nun eingetreten ist.
Und
ES ist noch da, mit
DEM können wir jederzeit
eine Befreiung erlangen.
Wenn ich mich also an dieses
Urlicht wende - und
darüber haben wir schon genug gesprochen - dann habe ich auch schon
zu Lebzeiten die Möglichkeit,
mich von diesen ganzen Verstrickungen, die diese Inkarnation hier
mitgebracht hat, zu befreien, ohne, dass ich direkt etwas dazu tun
muss. Ich muss mich nur zu
diesem Urlicht hinwenden,
immer wieder, Tag und Nacht! Oder, dass ich zu mindestens daran
denke. Die meisten Menschen haben etwas anderes zu tun. Aber es wird
so sein, dass man, wenn man
sich nicht an dieses Urlicht wendet, wird man diese Befreiung
nicht erlangen, denn es steht groß geschrieben:
Keiner
kommt zum Vater denn durch Mich, keiner kann zurückkehren, ohne dass
er über das Urlicht geht.
Aber es ist nun mal so, wenn
ich zurück will, und das
war der ganze Sinn unserer Vor-träge hier, dann muss ich auf alle
Fälle immer wieder davon ausgehen, dass ich
kar-misch belastet bin, deswegen bin
ich da. Kein Mensch ist hier auf dieser Erde im Körper, der
nicht Dreck am Stecken
hat. Sonst wäre er gar nicht da. Darüber müssen wir uns ganz im
Klaren sein. Sie haben Dreck am Stecken, das muss man sagen. Und
dieses aufzuarbeiten, das ist unsere
Aufgabe während unseres
Lebens. Das ist dieses
Karma, was uns in dieses Leben jetzt geführt hat,
um die
Befreiung aus diesem Rad der Wiedergeburt zu erlangen.
Also bleibt uns nur die eine Möglichkeit,
immer wieder zu trainieren,
zu trainieren, zu
trainieren und noch einmal zu
trainieren, damit wir es dann, wenn es soweit ist, können. Wie
macht man das nun, dieses
Trainieren? Da gibt es viele Wege und jeder sollte
seinen eigenen dabei
herausfinden. Wir haben
mal so ein Mantra hier verteilt, mit
dem man in der Lage ist, wenn der Moment kommt, in dem man so
absacken könnte, sich dann wieder so rausreißen kann. Das ist eine
Möglichkeit.
Also bleibt uns nur die eine Möglichkeit,
immer wieder zu trainieren,
zu trainieren, zu
trainieren und noch einmal zu
trainieren, damit wir es dann, wenn es soweit ist, können. Wie
macht man das nun, dieses
Trainieren? Da gibt es viele Wege und jeder sollte
seinen eigenen dabei
herausfinden. Wir haben
mal so ein Mantra hier verteilt, mit
dem man in der Lage ist, wenn der Moment kommt, in dem man so
absacken könnte, sich dann wieder so rausreißen kann. Das ist eine
Möglichkeit.
Dann
gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten. Die Juden machten
früher z.B. Tauchbäder, eiskalte Tauchbäder, um nicht einzuschlafen.
Sie wollten wach bleiben, denn wenn sie wach geblieben sind, dann
war das ganz schön, dann konnte nichts passieren. Dann war das
Bewusstsein da. Aber diese Tauchbäder, hat man festgestellt, haben
es nicht gebracht. Sie haben den physischen Körper wohl eine
Zeitlang hingehalten, dass sie dann vielleicht nicht so schnell
eingeschlafen sind, aber das war nicht die Lösung und kann auch
niemals die Lösung werden. Sondern die Lösung liegt einzig und
alleine nur darin, dass ich von vornherein tagsüber, nicht abends,
abends ist der Mensch müde, dass ich
tagsüber in
einem voll hellen Bewusstsein
lebe. Das habe ich schon damals in den anderen Vorträgen
erklärt:
Das Höhere Wachsein, dass ich all das, was ich
tue, voll bewusst
tue,
voll bewusst!
Dieses
Gefühl dieses vollen
Bewusstseins, dieses vollen
Erwachtseins, das muss
man spüren, in jeder Zelle,
in jedem Atem, in jedem Atom des Körpers und dieses völlige
Erwachtsein kann nur entstehen durch eine Liebeskraft, durch die
Liebeskraft, die den ganzen Körper dann durchdringt. Und zwar so
durchdringt, dass das völlige
helle Wachsein bleibt. Dann heißt es
nicht, Sie sind wach, sondern Sie sind
das Wachsein selbst. Sie gehen nicht mehr einen Weg, sondern
Sie sind der
Weg.
Das ist das ganz Wunderbare daran, dass man
das immer wieder - und auch
Karma, jetzt sind wir noch einmal an dem Punkt -
Karma ist nur durch Liebe zu lösen, man kann es nicht anders lösen.
Weil der wahre Gott, ich
sage es noch einmal, das
wahre
Gute und das Schöne
ist,
die Liebe selbst ist, das ist der wahre Gott. Und der
Anti-Christ ist genau das Gegenteil. Aber wir stehen hier nun einmal
in diesem Krieg.
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