Zur Wiederverkörperung (Franz Hartmann)
"Lang irrte ich umher und manches
Haus hielt mich gefangen. Lange suchte ich nach ihm, der solche Kerker für
uns baut. In vielerlei Geburten kämpfte ich ums Licht der Wahrheit, suchte
stets vergebens die Quelle jener Übel zu entdecken, aus der die Last des
Daseins stammt.
Doch jetzt
Erkenn' ich dich! Nicht länger sollst du mir das Haus des Leidens zimmern.
Ja ! zerronnen ist nun die Täuschung und zerbrochen sind des Irrtums Ketten;
selbst der Dachstuhl liegt zerschmettert da; es war der eitle Wahn der
Eigenheit.
Ich aber bin erlöst,
und gehe zur Ruhe zur Vollendung ein."
Ein Verständnis der Lehre vom Karma und von der Wiederverkörperung
gibt uns von selbst den Schlüssel in die Hand zu unserer Erlösung. Es ist
keine Macht im Himmel oder auf Erden, welche uns zu der Erniedrigung, welche
dieses irdische Dasein in sich schliesst, zwingt; wir selbst zimmern
unsere Kerker und schmieden die Ketten, die uns an diese Leben fesseln,
indem wir die Wahrheit nicht erkennen wollen und uns durch die Täuschung,
welche uns der Wahn der Selbstheit vorspiegelt, blenden lassen. Auch ist
kein äusserlicher Erlöser da, der uns von diesem Wahne, den wir llieben und
den wir nicht aufgeben wollen, befreit,; wohl aber wohnt der Erlöser in uns
selbst und erlöst uns durch seine in uns selbst wirkende Kraft; sein Name
ist der heilige Geist der Gotteserkenntnis, mit anderen Worten die göttliche
Weisheit und Liebe, welche allen Irrtum besiegt. Wenn wir diesen gefunden
haben, dann sind wir frei; dann können wir jubelnd mit Buddha dem
Erleuchteten ausrufen: (Siehe oben)