U. S. in A. "Den "Mahatma", welchen wir Ihnen am meisten empfehlen können, ist
derjenige, der in Ihnen selbst wohnt. Wenn es Ihnen glückt, denselben zu finden,
so haben sie keinen anderen Meister mehr nötig."
L.P. in B. - " Der "Verein" zu dem ich gehöre, ist das Universum, und die "
Schule" , welche ich besuche, ist die Schule des Lebens. In diesen Verein kann
ich niemanden aufnehmen; da muss jeder selbst den Weg hineinfinden. Auch begehre
ich weder nach einem Schulmeister, noch fühle ich mich berufen, die Rolle eines
Solchen zu spielen. Ein guter Rat ist immer willkommen, aber das Predigen hilft
nicht viel; denn der Leitstern auf dem Wege der Erkenntnis ist doch nur die
eigene Erfahrung."
G.R. D. in K. - " Das "Selbst" hängt sich an niemand an, wenn man nicht selbst
daran hängt. Wenn Sie es loslassen, so wird es Sie nicht festhalten. Darin
aber liegt gerade die grosse Schwierigkeit und das grosse Geheimnis. Man kann
das täuschende Selbst nicht loslassen, solange man das wahre Selbst nicht
erkennt und man kann das wahre Selbst nicht erkennen, solange man am täuschenden
Selbst festhält. Deshalb bedingt das Eine das Andere, und es gibt da keinen
Luftsprung und Purzelbaum, sondern nur ein langsames Wachstum. Der
Schlüssel zur "Theosophie" ist wie Sankaracharya lehrt, der Besitz der Fähigkeit
das wahre göttliche Selbst vom vergänglichen persönlichen Selbst zu
unterscheden.
B. S. in A. - Okkulte Übungen. H.P. Blavatsky sagt: "Richtige geistige
Konzentration (Sammlung) und Meditation (Andacht) mit Bewusstsein und
Vorsicht, in Bezug auf das eigene niedere Selbst, im Lichte des inneren
göttlichen Menschen und den Paramitas (göttliche Kräfte) ist ein
ausgezeichnetes Ding. Aber für "Yoga zu sitzen", mit einer oft nur
oberflächlichen und verkehrten Kenntnis der wahren Praxis, ist beinahe
ausnahmslos verderblich; denn in den allermeisten Fällen
wird der betreffende entweder zum Medium (für niedere Einflüsse)
werden, oder er wird sowohl der Praxis als auch der Theorie überdrüssig werden.
Ehe man ein so gefährliches Experiment unternimmt und über die gewöhnliche
tägliche Selbstbeherrschung hinausgeht, wäre es besser, zuerst wenigstens den
Unterschied zwischen der zwei Formen der Magie, der weissen oder göttlichen und
der schwarzen oder teuflischen kennen zu lernen
und sicher zu sein, dass man bei solchen Sitzungen ohne Erfahrung und ohne einen
Führer, welcher den Weg zeigt, nicht täglich die Grenze des göttlichen
Überschreiet und in das Satanische fällt. Was den Unterschied zwischen diesen
beiden Arten von Magie bildet, ist der Zweck, zu welchem sie unternommen wird.
Werden solche Übungen, wenn auch mit reinem Herzen und ohne Egoismus, nur zum
Zwecke, ein Experiment zu machen, unternommen, so kommt entweder nichts oder nur
ein Nachteil für ihn dabei heraus. Wehe aber dem selbstsüchtigen Menschen,
der okkulte Kräfte in sich zu entwickeln sucht, um dieselben zu irdischen
selbstsüchtigen Zwecken zu verwenden, seine Rachegelüste oder seinen Ehrgeiz zu
befriedigen. Die Trennung der höheren von den niederen Prinzipien, und die
Scheidung von Buddhi Manas von der Persönlichkeit (der geistliche Tod) wird die
schnelle Folge sein. Dies ist das entsetzliche Resultat der Pfuscherei der
Magie."
Über die sogenannte "Wissenschaft des Atems" aber drückt sich H.P. Blavatsky
folgendermassen aus: "Die Sivâgama ist in ihren Einzelheiten rein tantrischer
Natur und nichts als Nachteil kann aus der Befolgung solcher Vorschriften
kommen. Ich möchte jedermann davor warnen, solche Hatha Yoga-Übungen zu
machen; denn er wird sich dabei entweder selbst gänzlich zu Grunde richten, oder
soweit versinken, dass es in dieser Inkarnation beinahe unmöglich für ihn sein
wird, sich wieder zu erheben."
Das obige lässt sich vielleicht in weinig Worte zusammenfassen, indem man sagt,
dass die Erweckung von magischen Kräften ohne wahre innerliche Heiligung den
Menschen zum Teufel macht. Diese Heiligung findet aber erst dann statt,
wenn der Schüler sich von ganzen Herzen seinem göttlichen Meister ergibt.