Kerningsche Schriften
G. W. in K - 1)
Die Kerningschen Schriften sind sehr gut für diejeningen, welche den Sinn derselben verstehen; aber für diejenigen, welche dieselben verkehrt auffassen, sind sie schädlich. Sankaracharya sagt: " Die erste Bedingung zur Erlangung der wahren Erkenntnis ist der Besitz der Fähigkeit, in sich das Ewige unvergängliche Selbst von dem zeitlichen und vergänglichen Selbst  zu unterscheiden." - Da aber jeder nicht diese Unterscheidungsgabe besitzt, so kann ich auch die Kerningschen Übungen nicht jedem empfehlen.

Wenn die Sonne auf einen Acker scheint und der Regen darauf fällt, so fangen alle im Erdboden enthaltenen Keime, seien sie gut oder böse, zu keimen an. Wenn die göttliche Kraft im Herzen zu wirken beginnt, so kommen alle im Gemüte verborgenen Leidenschaften und Tugenden zum Vorschein, und wenn ein bedeutender Vorrat an Grössenwahn und Eitelkeit darin enthalten ist, so fängt derselbe zu wuchern an. Der Okkultismus ist deshalb ein gefährliches Ding für jeden, der nicht den nötigen Ernst sich selbst zu beherrschen besitzt. Es sind viele hervorragende "Lichter" daran zu Grunde gegangen.

                                                                                                                                Zum Briefkasten, bitte auf die Eule klichen.