Wer sich allerdings für den Text der Tabula Smaragdina interessiert (altdeutsch) kann die PDF Datei direkt herunterladen:
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Aus
Karel Weinfurter's Mystischer Fibel
Zufolge einer Legende grub der ägyptische Gott Toth in einen Smaragd
das grösste Geheimnis des Himmels und der Erde, das Fundament aller
geistigen Wahrheiten und Gesetzte, den Ursprung des mystischen Weges,
den Schlüssel des göttlichen Wissens und zugleich den Schlüssel der
Erlösung, ein. Gott Thoth bedeutet soviel wie im Christentum der Heilige
Geist, und dasselbe bedeutet der griechische Gott Hermes und der
römische Gott Merkur. Nach der Überlieferung sprach Toth am Anfang
magische Worte und schuf mit Ihnen die Welt und überhaupt alles, was
besteht. Toth gebar sich selbst und war der Herr der Erde, der Luft, des
Meeres und des Firmaments. Er war der Schreiber der anderen Götter und
der Erfinder aller Künste und Wissenschaften. Auf dieser Abbildung sehen
wir die Smaragdplatte.
Zum allgemeinen Verständnis wurde direkt die Erklärung von KW
übernommen.
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Erläuterung von Karel Weinfurter (Auszug seiner
mystischen Fibel entnommen)
Ich komme jetzt zur Erklärung dieses wichtigen und
uralten Denkmals. Rund um die Smaragdtafel ist eine lateinische
Inschrift, deren Anfangsbuchstaben das Wirt "VITRIOL"
ergeben. Es ist dies natürlich nicht das chemische Vitriol, ab er es ist
ein alchemistischer Stoff, der den Angang des grossen Werks bedeuten
oder den Anfang des mystischen Weges.
Alle Rosenkreuzerwerke zeichnen sich durch eine geheime alchemystisch-mystische
Sprache aus. Wem jedoch die Augen geöffnet sind, merkt bald, dass es
sich hier nicht nur um eine alchimistische Vorschrift handelt, weil
überall kosmogenische und religiöse Zeichen sind; es sind hier Symbole,
die deutlich auch geistige Dinge bezeichnen. Darum auch bringt die
Smaragdtafel in ihrer Symbolik mit dem grossen mystischen Werk zugleich
auch das alchimystische. Das Wort "VITRIOL" bezeichnet den Menschen, der
den Weg betrat, der mit der mystischen Übung und Konzentration begann.
"Visita interiora terrae, rectificando invenies occultum Lapidem"
Zu deutsch: : Dringe mittels Reinigung in das Innere der Erde, so
findest du den verborgenen Stein.*
Der Kreis der von der lateinischen Inschrift umschlossen ist, bezeichnet
den Menschen und sein Inneres. Jegliche Zeichen, im Kreis abgebildet,
sind im menschlichen Inneren und entweder mystische Zustände oder
mystische Kräfte. Zu deren Auslegung kommen wir später.
Nun müssen wir nochmals auf das Wort "Vitriol" zurückkommen. Die
Rosenkreuzer brauchten statt dessen das Wort "Essig". Nach den
mystischen Autoren des Mittelalters bedeutet das "Äzende Vitriol" das
menschliche Gewissen, und das ist somit der Schlüssel zu diesem
Geheimnis. Das menschliche Gewissen ist nämlich die Stimme des Geistes,
es ist die jenes innere Wesen von uns, das ohne Rücksicht auf unseren
Erfolg oder Misserfolg, ob es uns gefällt oder Missfällt, streng und
genau alle unsere Taten und Gedanken misst und abwägt, sie entweder
gutheisst oder verwirft. Dieses "Vitriol" ist somit die göttliche Kraft,
die das Unkraut vom Weizen sondert oder die unedlen Metalle auflöst und
verbrennt, so das nur das Gold zurückbleibt. Dies alles ist sehr leicht
symbolisch auszulegen, und wir brauchen uns nur die Arbeit unseres
Gewissens vergegenwärtigen, um zu verstehen, dass es eine fressende und
brennende, aber zugleich reinigende Kraft ist. Das sogenannte Gewissen
ist die einzige Verbindung, die dem Menschen jetzt noch von seinem
einstigen geistigen Zustand verblieb - es ist dies eine Verbindung mit
dem Schöpfer, der durch das Gewissen zu dem Menschen spricht. Das
Gewissen ist unser geistiges Fundament, und darum muss derjenige der den
mystischen Weg betritt, von diesem Fundament aus als dem Anfangspunkt
beinnen, er muss sich mystisch auf sein geistiges Ich konzentrieren,
denn gerade jenes birgt das, was wir Gewissen nennen. Darum ist der
Anfang des grossen Werkes das Gewissen, oder alchimistisch das Vitriol.
Dies ist ein kleiner Auszug aus der "mystischen
Fibel" von K. Weinfurter entnommen. Zur mystischen Fibel bitte
auf Karel Weinfurter, Seite 2, klicken. |