Lieber Leser

 

Endlich habe ich mich aufgerafft etwas aus meinem Blickwinkel zu schreiben.  Jeden Tag so nehmen wir er kommt und das Beste daraus machen, auch daran zu wachsen wäre schön.

Ein Tag aus meinem Leben im  letzten Monat.

Bevor ich zur Arbeit gehe versuche ich in die stille Konzentration zu gehen, die innere Stille und Ruhe tut mir am Morgen gut und ich fühle mich ausgefüllt, bevor ich zur Arbeit fahre. Da ich ein leidenschaftlicher Motorradfahrer bin,  gehe ich jeden Tag mit dem Motorrad zur Arbeit.  Also, gut angezogen mache ich mit auf den Weg.  Nachdem ich eine Autobahnbrücke überquert habe liegt mitten auf der Fahrbahn ein Fuchswelpe mit blutender Nase. Die  Gedanken  beim vorbeifahren; der arme Fuchs, er scheint tot zu sein, so fahre ich weiter ohne anzuhalten, denn ich muss zeitig meine Arbeitsstelle beginnen. Ich bin einfach so an diesem am Boden liegenden Fuchswelpen mit meinem Motorrad vorbeigefahren.  „Ja es gibt ja viele Spaziergänger, die werden dem Tier schon schauen“, dies wieder meine Gedanken.

Doch das schlechte Gewissen lässt nicht los, als ich mit der Fähre den See überquere denke ich immer noch an diese Situation. So nehme ich mir vor bei der nächsten Gelegenheit sofort und  ganz bestimmt etwas zu unternehmen und nicht bloss tatenlos zuzusehen oder vorbeizufahren.  Während der Arbeit, den Tag durch bin ich ab und zu an diese Situation erinnert.  Abends fahre ich wieder nach Hause. Ich bin in einer schleichenden Autokolone  welche ein Fahrzeug, das Mitten in der Fahrbahn steht, umfährt.  Im Auto sehe ich eine ältere Frau die mit Ihrem Natel hantieren.  Ich stelle mein MR auf das Trottoir und gehe auf das Fahrzeug zu, darin eben die Dame.  Erst jetzt entdecke ich dass die Frau verzweifelt versucht eine Nummer  einzugeben.  Sie sagt mir geschockt, ein Fahrzeug sei mir rechter Wucht in Ihr Auto gefahren.  Erst jetzt entdecke ich das andere Fahrzeug das etwa 50 Meter weiter parkiert ist.  Per Zufall kommt ein Not-Arzt mit seinem Sanitätsfahrzeug, nimmt sich der Sache an und ruft sogleich einen Krankenwagen. "Ein Schleudertrauma wäre möglich und die Folgen sind manchmal erst später zu spüren" erklärt mir der Arzt und bittet die Dame im Auto sitzen bleiben. Dann legt Ihr der Arzt eine Halskrause um und wartet auf den Krankenwagen und die Polizei. Da ist nichts mehr zu tun und ich verabschiede mich. Den Fuchs habe ich noch nicht vergessen er tut mir immer noch leid; als ich eben dieselbe Stelle passiere liegt er nicht mehr dort.  Als Vorbild kann ich meine Frau erwähnen, sie legt den Verkehr lahm, wenn eine Taube auf der Fahrbahn sitzt und nicht mehr wegfliegen kann. Ein Fahrzeuglenker hat Ihr mit ungeduldiger  Huperei gedankt.

Dieses,  ich will mich nicht einmischen, ich habe jetzt etwas anderes zu tun, ist meines Erachtens eine falsche Einstellung.  Jedes Mal muss ich mich jedoch  von neuem Überwinden, von Alleine kommt dies bei mir nicht!

 

Enzo Tiark