"Auszug aus seinem mystischen Feuerschein"
"Pansophie Akademie 4. Grad"
Aber es gehört dazu die Kenntnis der himmlischen spirituelle Magie, um
dem Gemüte in seinem himmlischen Lichte einen neuen geborenen Leib zu
machen, denn nur der himmlische Geistleib ist befähigt, die hohen Wunder
der Magie zu ursachen und zu wirken, sie im Centro der göttlichen Liebe
zu beschauen und im Gesetz des göttlichen Willens zu offenbaren, denn
Alles ist nicht so heimlich und verborgen, dass es nicht möchte offenbar
werden. So sind die undurchdringlichen Mysterien und Geheimnisse des
göttlichen Geistes vor Jahrmillionen heute Allgemeingut des menschlichen
Verstandes geworden, während die obigen Mysterien noch verborgen liegen
müssen in der Zeit und die höchsten Geheimnisse zurzeit
undurchdringlich, fernsten Perioden aufbehalten bleiben. Dazu gehört
auch die in der Tafel IV bezeichneten Traditionen der Schwarzen Magie.
(Diese Tafel wurde nicht veröffentlicht).
Der einfache, unkritische Bekenntnisglaube, wie er von der Kirche
gefordert wird, ist nicht der „magische Glaube“, den z.b. Christus
fordert, wie zu sagen zum Berge: Hebe dich fort von hier, und es
geschieht. Dieser Glaube ist höchste Magie, und höchste Magie ist nichts
anderes als dieser höchste Glaube, der reiner konzentrierter, göttliche
durchglühter WILLE, der in LIEBE – und nur allein in LIEBE – seine
Feuereigenschaften ersättiget und griechisch: Thelema genannt wird. Das
ist: in Gottes WILLEN leben, weben und sind wir.
Nicht die Weltmenschen, deren Gott ein Bild des Baal ist, ein dumpfer
Tyrann bestehend aus Kapitalismus, Nihilismus und Sexualismus oder Geld,
Hunger oder Liebe. Deswegen glauben letztere nicht in Gott und vermögen
darum auch nichts aus Gott zu wirken. Denn Gott kann nur durch den
Glauben zum Wirken gebracht werden wie Meister Eckhart öfter aus hoher
Erkenntnis lehrte. Und dieser Glaube vermag ganz allein die magischen
Wunder der heiligen Schriften zu wirken, wie sie jedem Volke bekannt
sind, Lahme gehend, Taube hörend, Blinde sehend, Krumme gerade,
Aussätzige rein, Tote wieder lebendig zu machen usw.
Aber dieser Glaube liegt zuoberst im Gemüt im verborgensten Kämmerlein
im Herzen, dahinein nicht jeder zu kommen vermag, denn dort ist der
Mensch eine Einheit, ungeschieden und lieget als neugeborenes Kindlein
im stillen Lichtleben Gottes. Dieses Kindlein wird aber der Herr der
Welt, zu seiner Zeit der Mannhaftigkeit und Stärke, und bricht mit
Gewalt hervor, um die Siegel Gottes zu brechen und zu einer höheren
Weltvollendung, denn das Himmelreich kann nur mit Gewalt genommen
werden. Denn ist das jetzt noch unzugängliche Land der Mysterien und
göttlichen Geheimnisse offenbar, alle Bücher der Offenbarungen sind ins
Licht des Tagesbewusstsein der erleuchteten Menschen gerückt, und alle
okkulten Philosophien sind aufgelöst in Tat und Leben auf diesem
Planeten. Die „Pansophische Akademie“ als das Letzte Ziel aller in der
Schule Gottes studierenden Jünger der königlichen Kunst, hat sich
ausgebreitet und ist verjüngt worden in die eine universale Grund- und
Volksschule des kommenden, wahren Menschentums.
Heinrich Tränker