Wir haben gesagt, dass wir heute über das
EGO sprechen wollen. Und
das ist eine ganz differenzierte Geschichte, weil - der Philosoph
Descartes hat ja gesagt: Ich denke, also bin ich. Leider hat er
damit sehr daneben gehauen. Er ist zwar Philosoph und man muss es
wohl anerkennen, aber er hat insofern daneben gehauen, weil gerade
das Denken
das ist, was das Ego
ausmacht, aber es kann nicht sein, dass man sagt: Ich bin es oder
ich bin. Ich bin durch
das Höhere Selbst und
nicht durch das Ego und deswegen hat Descartes unrecht.
Das Ego
ist eine Mischung
zwischen Niederem Selbst, Mittlerem Selbst und Höheren Selbst. Das
mag zwar sehr komisch klingen, ist aber so. Es hat von jedem etwas.
Wir alle wissen, unser
Unterbewusstsein ist eines der wichtigsten
Führungskräfte.
Die Menschen, die meinen, sie werden vom Höheren Selbst geführt,
irren, weil sie gar nicht das Höhere Selbst ansprechen und es führt
nur in dem Augenblick, in dem wir es darum bitten. Aber das
sogenannte Niedere Selbst
oder auch das
Unter-bewusstsein führt
uns ununterbrochen. Und deswegen ist
das Ego eine Summe von
Gedanken, die durch viele Inkarnationen angesammelt worden sind
und Erfüllungskraft angenommen haben.
Wenn Sie sich im Spiegel angucken, dann sagen
Sie, das bin ich, weil ich mich so sehe. Deswegen ist es das Beste,
wenn man das Ich oder das Ego abstellen will, dass man nicht in den
Spiegel guckt. Man muss es negieren. Man muss immer das Gefühl
haben,
ich bin das Überselbst, was Sie ja auch sind.
Das Andere ist eine Idee,
es ist eine Form, es ist
keine Wirklichkeit und trotzdem empfinden wir es als
Wirklichkeit, weil unser Körper auch eine Idee ist. Und weil dieser Körper eine Idee
ist, ist er mit
diesem Ego so intensiv verkoppelt. Das
Ego kann alle möglichen Tricks anwenden, um uns irgendwo in irgendeine
Falle zu führen
und das tut es ununterbrochen.
Es nimmt nicht im Geringsten irgendwo eine Rücksicht, weil es in
erster Linie genießen
möchte und jede
spirituelle Weiterentwicklung
mit aller Gewalt versucht
zu
unterdrücken.
Und das sehen wir daran, wenn wir uns
beispielsweise in die Meditation begeben, da schalten wir
das Ego aus, weil wir da
nicht denken. Da das Ego
durch Gedanken
aufrechterhalten und
genährt wird, wird es in
dem Augenblick ausgeschaltet. Und dann wendet das Ego den Trick an,
uns in der Meditation mit irgendetwas zu belasten, entweder es juckt
uns irgendwo oder es tut uns irgendetwas weh oder es gibt
irgend-welche anderen Dinge, die uns stören wie Lärm, Klingeln,
Telefon, alles so etwas. Es sind alles Dinge, die das Niedere Selbst
oder das Ego benutzt, um uns von dieser Höheren Entwicklung
abzubringen.
Außerdem ist es so, dass selbst Menschen, die
zum Beispiel sehr weit vorangeschritten sind und versucht haben,
sich in vielem zu bemeistern, trotzdem immer wieder dieser
feinen Raffinesse dieses
Egos zum Opfer fallen in der sogenannten
Herzensbildung, wie man
heute sagt. Auch das ist so eine Sache, die immer und immer wieder
vorkommt, dass selbst da Menschen immer wieder auf das Ego
reinfallen und Sie sehen, wie raffiniert es arbeitet. Es lässt Ihnen
in jeder Beziehung irgendwo, wenn es gewinnen will, eine Freiheit.
Es macht Ihnen alles Mögliche vor, was es nur gibt. Angefangen
damit, dass Sie ein ganz großer Mann oder eine ganz große Frau sind
oder dass Sie alles meistern können, dass es nichts gibt, was Sie
nicht schaffen können. Und auf der anderen Seite, zwei Minuten
später, sagt Ihnen das, was für eine unheimlich große Niete Sie
sind, dass Sie gar nichts können, nichts. Es sei denn, das Ego
verfolgt dabei gewisse Ziele.
Das
Ego hat Persönlichkeitscharakter angenommen, es ist
eine Idee, wenn
Sie so wollen, eine Idee,
die durch viele, viele
Jahrtausende immer wieder weiter entwickelt worden ist und
den Menschen auch geführt und gelenkt hat, denn die
meisten Menschen werden
nur vom
Ego gelenkt.
Jetzt ist das wieder die Frage,
was
hat
das Ganze mit dem Urlicht zu tun? Auch damit hat es eine
ganze Menge zu tun.
Denn in dem Augenblick, in dem das
Ego unsere
ganze Persönlichkeit einnimmt, was bei der Mehrheit der
Menschheit der Fall ist, dann ist es natürlich auch schwierig,
dieses Urlicht zu sehen,
weil, wenn ich geboren werde, ist das Erste, was ich wahrscheinlich
empfinde, dass ich mich in einem Körper befinde. Wir können ein Baby
nicht fragen, was es empfindet, aber es wird wahrscheinlich
empfinden, es ist in einem Körper. Es hat eine Emotionsbeziehung.
Und das Letzte, was ein Mensch denkt, bevor er stirbt, er merkt noch
seinen Körper. Beides ist
aber eine
Idee des Egos. Der
Körper ist eine Idee des Egos, wenn man kommt und wenn man geht, ist
beides immer noch derselbe. Es hat sich also daran nichts geändert.
Nur dieses Ego wird zum Beispiel bei Menschen,
die geistige Wege gehen, von dem Höheren Selbst gesteuert, geführt.
Das ist ein ganz großer Unterschied.
Und jetzt besteht die
Möglichkeit,
dass göttliche
Einflüsse hier einfließen können, die das Ego dementsprechend
langsam aber sicher dazu bringen, sich mit dem Höheren Selbst zu
vereinen. Und das ist sehr, sehr wichtig dabei, wenn wir das
Urlicht sehen wollen, auch schon zu Lebzeiten. Denn gerade dieses
blaue Licht, was verschiedene von Ihnen schon gesehen haben, ist ja
das Entscheidende dabei, dass das Ego als solches in dem Moment
weitestgehend zurück tritt, weil ich in der Meditation die Gedanken
zum großen Teil ausschalte. Und dann kann also das Höhere Selbst
dementsprechend ganz anders wirken. Die Möglichkeit ist gegeben.
Ego
als solches
ist auch in unserem ganzen Leben immer wieder das Vordergründige.
Alle fünf Sinne, die über
den Ätherkörper laufen, laufen über dieses Ego, also ich
empfinde mit dem Ego,
ich höre mit dem Ego,
ich sehe mit dem Ego,
alle diese fünf Sinne werden vom
Ego gesteuert. Und
da haben wir wieder den besten Beweis dafür, dass wir
gar nicht ohne dieses Ego
leben können. Denn, wenn das alles nicht mehr vorhanden ist,
sind wir tot, sind wir weg. Sind wir hier zu mindestens nicht mehr
brauch-bar, so wollen wir mal sagen. Schriftsteller oder Esoteriker,
die behaupten, das Ego
müsste getötet werden,
die reden den größten
Unsinn, den es überhaupt gibt. Man kann
das Ego niemals töten,
das wäre unsinnig, aber man kann
es verwandeln.
Man kann
es verwandeln,
dass es den Charakter des
Höheren Selbst annimmt. Und das ist eigentlich das, um was es
hier geht. Was wir erreichen möchten in unserem jetzigen Leben. Das
ist der ganze Sinn einer
Meditation, das ist der ganze
Sinn der
Konzentration, das
ist der ganze Sinn
eines geistigen Weges ohnehin überhaupt, auch, wenn ich mich in
irgendeiner Sache versuche zu disziplinieren, auch das ist alles
genau das.
Nein, Sie gehen
einfach nur in die Meditation, um Ihren Schöpfer zu erfreuen, in
dem
Sie weiter nichts machen, als Ihre Gedanken an sich vorbei ziehen zu
lassen.
Da haben Sie wieder den Punkt, das ist
das
Ego, was dann an Ihnen vorbei zieht, aber es zieht vorbei. Es
beherrscht Sie nicht, es macht Ihnen nichts vor, sondern es zieht
einfach vorbei.
Und in dem
Moment, in dem Sie wieder daran denken, dann haben Sie sich wieder
festgehalten, dann geht es wie bei dem Computer, ein einziges Wort
und dann wird das ganze Programm heruntergerasselt. Das ist beim
Computer ja so, Sie geben ein Wort ein und dann zeigt er Ihnen
alles, was irgendwann mal irgendwo auf diesem Gebiet gesagt wurde.
Und so ist es bei dem Gedanken. Wenn Sie die Gedanken einfach so
laufen lassen, ist es gut, tun Sie das nicht, dann werden Sie immer
wieder erleben, dass das Ego Sie fängt und Ihnen die ganze
Meditation kaputt macht, denn das bringt nichts.
Wie sagte Napoleon immer so schön: Ihr sollt
nicht nachdenken, ihr sollt denken. Nachdenken, sagt ja schon das
Wort: Ich denke etwas nach, was andere vorgedacht haben. Und da die
meisten Gedanken irgendwo im Kosmos Gedanken sind, die Menschen
ausgesendet haben und die wir wieder aufnehmen, denken wir also
nach. Was die anderen vorgedacht haben, das denken wir nach. Die
meisten Gedanken kommen gar nicht aus uns. Die kommen einfach aus
dem Kosmos, aus der Schwingung, aus dem Äther heraus.
Aber Ausschalten ist
immer das Beste. Dann kann man sie nicht rein lassen.
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