Aber wissen Sie, was der große Witz dabei ist
und was die meisten Menschen
übersehen? Wer seine Schuld anerkennt, der findet Frieden und die
anderen nicht. Das ist das, warum es von einer Seite immer
wieder geschürt wird, weil sie den Frieden nicht finden. Da kommt
immer wieder dieselbe Melodie, solange, bis ich den Frieden gefunden
habe. Wenn ich den Frieden
mit mir und meinem Gott gemacht habe, dann kann es mich gar nicht
mehr erschüttern. Dann habe ich das einfach abgehakt. Aber
dieser Frieden muss kommen und der kann nur dann kommen,
wenn ich bereit bin, eben
meine Schuld auch anzuerkennen, die ich zu mindestens daran trage.
Tue ich das nicht, dann bleibt es offen. Das ist der Punkt.
Und das hat auch noch andere Gründe. Viele
Menschen, die meditieren, erden sich vorher nicht und bitten nicht darum, dass so wie eine
Glocke Schutz über sie ist. Wenn Sie jetzt einschlafen, dann haben
Sie in dem Moment ihre Aura geöffnet und dann kann Hinz und Kunz von
der Geistigen Welt in Sie eindringen und
können Ihr Schutzschild belasten.
Deswegen sollten wir prinzipiell in der Meditation nicht
einschlafen. Das ist nicht gut. Wenn man das Gefühl hat, man schläft
ein, dann bricht man sie bitte ab. Das ist der bessere Weg. Außerdem
ist es in der Meditation ja so, dass es nicht auf die Länge ankommt,
sondern auf den Gehalt. Viele Leute meinen, wenn sie lange
meditieren, ist das von Vorteil. Ich war früher mal bei den Sura-Shabt-Yogaleuten,
die meditierten zwei Stunden hintereinander, das ist grauenhaft.
Wenn Sie da in einem Saal sitzen und meditieren zwei Stunden mit
anderen Menschen, der eine hustet, der andere scharrt mit den Füßen,
der andere räuspert sich oder Sie hören das Butterbrotgerassel von
Amanda Müller in der vierten Reihe - so ungefähr, das ist eine
furchtbare Geschichte. Deswegen ist es besser, nur 10 Minuten und
sehr intensiv zu meditieren.
Um jetzt zu dem
Urlicht zurückzukehren:
Was ist denn eigentlich, wenn ich dem
Urlicht begegne, was
begegnet mir da eigentlich?
Ich sagte ja schon: Wir
begegnen uns selbst. Das
ist das, was wir wirklich selbst sind. Denn, was wir annehmen zu
sein, das ist dieser Körper, das Haus, das ist ganz logisch - das
ist ein Nichts, ein absolutes Nichts, das ist ein Mantel, den man
auszieht. Wir sind auch nicht die Seele, sondern wir sind dieser
Geist, dieser Höhere Geist.
Und wenn Sie mit dem
Höheren
Selbst verschmelzen wollen, und das ist ja der Sinn und Zweck,
Sie verschmelzen mit sich selbst, und da haben Sie wieder diesen
Hermaphrodismus.
Sie verschmelzen mit sich selbst. Und was
passiert denn durch dieses Verschmelzen? Es passiert im Prinzip
folgendes, das klingt jetzt vielleicht beinahe wie Gotteslästerung,
ist aber so, sie werden in
dem Moment selbst Gott. Und da Sie Gott geworden sind, brauchen
Sie nicht mehr zu reinkarnieren. Das wäre unsinnig, was wollen Sie
hier noch? Und diese Chance
hat jeder Mensch im Tod. Selbst, wenn man ein ganzes Leben lang
nie etwas von Jesus Christus gehört haben sollte oder, wenn er sein
ganzes Leben lang nie meditiert hatte oder überhaupt nichts mit
geistigen Dingen am Hut hatte.
Ist er in der Lage, in diesem Moment mit
dem Urlicht zu verschmelzen, hat er das erreicht. Hat er es
geschafft.
Teilnehmer:
Es gibt jetzt so viele
Ankündigungen von Erleuchteten, was ist denn mit denen passiert oder
nicht passiert?
Frater
Gragorianus:
Sie haben sicherlich auch gelesen, dass die
Propheten alle geschrieben haben, es werden viele falsche Propheten
kommen. Wenn ich das so alles lese, was die Leute alles über die
Kundalini schreiben, ich weiß nicht, da kann ich immer nur sagen,
Gott vergebe ihnen, sie wissen nicht, was sie tun, denn,
Kundalini zu erwecken,
kann nur auf zwei
Möglichkeiten passieren: Entweder sie wird durch einen
ganz großen Schock
erweckt, das kann ein Unfall sein oder irgendetwas oder aber sie
wird von einem kompetenten
Meister erweckt, der in der Lage ist, Kundalini durch die
Chakren hochzuziehen.
Man müsste sich
fragen, wieso ist die indische Rasse zum großen Teil darauf aus,
dass sie schon von Kindesbeinen auf diese Erlebnisse hinwirken? Da
ist zum einen der Familienvater, der seine Familienplanung
abschließt und dann geht er in die Höhle und meditiert den Rest
seines Lebens. Und hier kommt irgendjemand an, ein ganz normaler
Otto Normalverbraucher, der alle möglichen Sachen isst, vom Scheitel
bis zur Sohle verunreinigt ist und fängt an, seine Kundalini zu
bearbeiten und wundert sich, wenn dann ein paar Raketen losgehen und
er nicht weiß, ob Ostern und Pfingsten auf einen Tag fallen. Der
endet oft in der Klapsmühle, das ist alles, was dabei rauskommt am
Schluss.
Teilnehmer:
Ich
wollte Sie fragen, ob Sie in diesem Zusammenhang noch einmal darauf
eingehen können mit dem
Urlicht, weil das habe ich jetzt nicht ganz verstanden mit dem
Hermaphroditen. Was passiert denn da? Ist denn jetzt mein Urlicht
gegenpolig?
Ist mein Urlicht jetzt männlich? Ich weiß, was es mit dem
Hermaphroditen auf sich hat, aber was passiert, wenn ich das Urlicht
sehen kann im Tod.
Frater
Gragorianus:
Nein, es ist so, Sie
verschmelzen mit Ihrem
eigenen Urlicht und sind
aber das eigenen Urlicht, das ist jetzt schwer zu begreifen,
weil wir immer in dem Du-Denken leben, es muss ja irgendwo das Du da
sein, wenn ich mit dem Urlicht verschmelze, dann muss ich etwas
anderes sein. Ich bin ja das Urlicht. Ich
sehe es dann nur. Was ich bisher mein ganzes Leben lang
überhaupt nie gesehen habe, das sehe ich in dem Augenblick, wenn ich
meinen Mantel ausziehe und in die andere Welt gehe.
Deswegen
sind auch die Engel für uns so wichtig. Weil die Engel
ununterbrochen dazu beitragen, uns diese Möglichkeit zu geben.
Teilnehmer:
Mit dem blauen und dem weißen
Licht, das verstehe ich jetzt nicht.
Frater
Gragorianus:
Das Urlicht erscheint zum großen Teil - das ist
ein empirisches Wissen von Menschen, die viele Meditationen hinter
sich haben, Meister zum Bei-spiel - wenn Sie meditieren, in blau,
Sie
sehen das Urlicht schon mal, das kann vorkommen, dann sehen Sie das
in blau.
Teilnehmer:
Ein richtiges kräftiges Blau
oder wie kann man sich das vorstellen?
Frater
Gragorianus: Man sagt
mitunter, blau ist keine Farbe, sondern ein Zustand, aber in diesem
Falle ist es so, dass es ein sattes Blau ist. Wie kann ich Ihnen das
genau erklären? Das sind immer Dinge, die man schwer in Worte fassen
kann. Dieses blaue Licht hat gleichzeitig aber auch einen hellen
Hintergrund, als wenn es so blitzen würde. Sie haben in der Natur
schon mal Blitze gesehen oder vielleicht auch schon mal so, es ist
ein blaues Blitzen, nicht, dass man das jetzt als rundes Licht
sieht, sondern es sind kleine Punkte.
Teilnehmer:
Dann habe ich das schon mal
gesehen.
Frater
Gragorianus: Sicher haben Sie
es schon mal gesehen.
Teilnehmer:
Sicher?
Frater
Gragorianus: Sicher haben Sie
es schon gesehen. Ich weiß, dass Sie es gesehen haben.
Teilnehmer:
Da schimmert noch etwas
Weißes durch...
Frater
Gragorianus: Das kann sogar
passieren, wenn Sie jetzt ein Buch lesen oder Sie sitzen hier
alleine und gucken meinetwegen auf die Wand, mit einmal sehen Sie
die kleinen, blauen Punkte, die aber gleichzeitig im Hintergrund
eine Helle haben, als wenn eine Birne dahinter wäre. So sehen Sie
das Urlicht zu Lebzeiten. Und wenn Sie sterben, dann ist das ein
wunderbares, ganz großes strahlendes Licht, weiß, ein weißes Licht.
Frater
Gragorianus: Ich möchte
versuchen, es richtig rüberzubringen jetzt, nicht, dass wir in so
eine Sache hineinkommen, die dann hinterher nicht klar ist. Durch
das Mysterium von Golgatha, das möchte ich noch einmal sagen, hat
jeder von den Milliarden Funken, die aus der Seele von Jesus
Christus herausgegangen sind, einen erhalten. Jedes einzelne
Lebewesen ist damit belebt worden.
Teilnehmer:
Und wo war das Urlicht in der
Zwischenzeit?
Frater
Gragorianus: Das Urlicht ist
unser Höheres Selbst, was wir ununterbrochen haben, das ist ja immer
bei uns, nicht in uns, sondern man sagt so zwei Hand breit über uns.
Ich hatte doch mal den persönlichen und den unpersönlichen Gott
erklärt, können Sie sich noch daran erinnern?
Teilnehmer:
Ja
Frater Gragorianus:
Der persönliche Gott
ist unser Höheres Selbst. Als Gott uns geschaffen hat, als
Individuum uns geschaffen hat, von dem Augenblick an ist dieses
Höhere Selbst bei uns und hat uns ständig geführt.
Teilnehmer:
Wo waren wir vor Jesus
Erlösungstat, wenn wir nur einen Funken von ihm haben.
Frater
Gragorianus: Vor der
Erlösungstat waren wir nicht in der Lage, den Tierkreis zu
durchbrechen, wir waren nicht in der Lage, ins Vaterhaus
zurückzukehren, deswe-gen ist dieser Erlösungsfunke gekommen. Das
war das ganze Geheimnis, warum diese Kreuzigung stattgefunden hat.
Den Menschen die Möglichkeit zu geben, zu-rückzukehren - es heißt
ja, am dritten Tag niedergefahren zur Hölle, wieder auferstanden von
den Toten.
Teilnehmer:
Wir sind einfach hier
geblieben, wir sind nie in die göttliche Welt gegangen. Und das muss
man sich mal vorstellen, was Jesus Christus geleistet hat!
Teilnehmer:
Warum haben wir dann ein
Urlicht? Wenn das Urlicht da ist und wo waren wir?
Frater
Gragorianus:
Früher, vor dieser Erlösungstat,
war es so: Da mussten Sie in einen
sogenannten Hades, wie die Griechen sagen. Das war eine dubiose
Scheinwelt, die ohne Licht war, die im schummrigen Grau war und da
waren die so genannten Toten. Sie können das auch noch feststellen,
wenn Sie mal in der Bibel lesen, da gibt es einige, die Tote zitiert
haben, die dann aus dem Hades aufgestiegen sind, auch nachzulesen in
der griechischen Mythologie. So ist das damals gewesen. Also, mit
anderen Worten, wir konnten den Tierkreis nicht durchbrechen, wir
konnten nicht zurück in die Höheren Welten gehen. Wir mussten in der
Astralebene bleiben, denn der Hades gehörte dazu. Wir kamen nicht in
die Himmelswelt. Die Möglichkeit bestand nicht.
Teilnehmer:
Weil wir ungehorsam waren.
Frater
Gragorianus:
Ja, wir waren gefallen aus dem Paradies, es ist ja alles nur eine
Metapher, wir waren aus dem Paradies gefallen, Engel sind auch mit
gefallen, es gibt ja gefallene Engel, bekannterweise, und durch
diesen Fall waren wir hier gebunden, wir konnten nicht zurück. Und
darauf hat Gott, so schreibt es auch die Bibel, seinen Sohn
geopfert, damit er uns die Möglichkeit gab, in das Vaterhaus
zurückzukehren. Das war der Punkt. Deswegen musste dieser Jesus
Christus, der lange vorher
durch Vorinkarnationen, seine letzte war ja nur 33 Jahre,
ausgebildet wurde,
damit er diesen Sonnenlogos
tragen konnte; den Sonnenlogos musste er tragen,
d.h. mit anderen Worten: Er musste den Vater selber tragen, denn es
steht ja geschrieben: Wenn du
den Vater sehen willst, sieh mich!
Ich bin der Vater und
der Vater bin ich. Und
ich handele auch, wenn ich jetzt richte, als Jesus Christus richtet,
dann richtet er im Namen des Vaters, denn er sagt ja:
Ich richte nach dem, der mich gesandt hat.
Teilnehmer:
Das ist alles klar, aber ich
weiß immer noch nicht...
Frater
Gragorianus: Mit dem Funken
kommen Sie nicht klar. Passen Sie auf, das ist ganz einfach.
Teilnehmer:
Ich bin also nicht Teil des
Urlichtes?
Frater
Gragorianus:
Sie sind nicht nur ein Teil, Sie
sind das Urlicht.
Teilnehmer:
Und ein Teil ist oben
geblieben und ein Teil marschiert hier unten rum.
Frater
Gragorianus:
Wir dürfen jetzt Geist und Seele nicht
durcheinander bringen. Da liegt der ganze Hasenfuß drin. Es heißt
doch immer, Gott hat Seelen geschaffen, das sagt die Bibel zum
Beispiel auch. Nein, Gott hat
Geister geschaffen. Es heißt unter anderem auch ganz groß:
Gott wollte Götter haben,
d.h. Götter sind Men-schen, die sich jetzt so weit entwickelt haben,
dass sie jetzt wieder göttlich geworden sind, in dem Augenblick, in
dem sie mit ihrem Urlicht verschmolzen sind. Das können Sie auch
zu Lebzeiten schon. Nur,
wenn ich Ihnen das hier offerieren will, was Sie tun müssen, um das
zu Lebzeiten zu erreichen, das ist eine derartig schwierige
Angelegenheit, das wird man wahrscheinlich nicht in einem Leben
schaffen. Deswegen habe ich versucht, allen Menschen etwas
aufzuzeigen - sehen Sie mal, das ist ja die Gerechtigkeit Gottes,
dass er allen Menschen die Möglichkeit gibt, in dem Augenblick, in
dem sie versterben, dieses Urlicht zu sehen und mit ihm zu
verschmelzen, mit sich selbst zu verschmelzen.
Teilnehmer:
Da habe ich Mühe mit.
Frater
Gragorianus:
Für Sie ist ein Dual da, das ist es aber nicht,
das ist alles eine Einheit. Auch Ihr Körper ist schon in derselben
Schwingung drin - der Körper, die Seele und der Geist, alle drei.
Denn es gibt ja Menschen, die sich soweit entwickeln können, dass
sie ihren Körper sogar mitnehmen können. Christus hat ihn ja auch
mitgenommen. Wir haben einige Berichte von Gräbern, die aufgemacht
worden sind und die Särge waren leer. Die hatten ihren Körper so
weit verwandelt, dass sie diesen Körper mitnehmen konnten. Das
beweist doch, dass der Körper ebenfalls zu Geist gemacht werden kann.
Der ganze alchemistische Weg ist ja so, der will ja, dass der Körper
zum Geist gemacht wird. Dann heißt es nicht mehr Körper, Seele,
Geist, sondern es heißt Geist, Geist, Geist! 777, sagen die
Rosenkreuzer dazu.
Teilnehmer:
Wer nicht stirbt, bevor er
stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt.
Frater
Gragorianus: Aber Frau X soll
das verstehen, vorher gehen wir hier nicht weg.
Teilnehmer:
Ich weiß ganz genau, wo dein
Problem ist, das hängt mit der "Geisti-gen Loge" zusammen.
Teilnehmer:
Ja,
ja. Da wurde gesagt, es gab die Schöpfung Gottes, es gab eine
Schale, der Kern wurde geteilt, ein Teil ist das Überselbst und das
andere ist hier und dahin geschickt worden, um zu lernen und seine
Aufgaben zu erfüllen und da liegt meine Hürde, stimmt.
Frater
Gragorianus: Was Sie jetzt
erzählen, finden Sie in keiner Bibel.
Teilnehmer:
Ja, richtig, aber wie krieg
ich das aus meinem Kopf raus?
Frater
Gragorianus:
Das ist auch nicht schwierig. Es gibt den
Engel der Erkennt-nis,
den können Sie anrufen. Und er möchte Ihnen in dieser Erkenntnis
klarmachen, was für Sie
Wahrheit ist. Sehen Sie mal, es ist ja am Ende nicht
entscheidend, wenn wir uns
die 21. Tarot - Karte anschauen.
Da ist Gott alles in allem,
alles, diese Ansicht, jene Ansicht, egal, was es auch immer ist,
alles in allem. Entscheidend ist ja nur, dass wir mit unserer
Ratio und mit unseren Emotionen
klarkommen. Dass wir sagen: Ich sehe es
so, ich sehe es so, der andere sieht es vielleicht so. Es gibt 1.000
Leute die sagen, es gibt keine Reinkarnation, die anderen sagen, es
geht ja gar nicht ohne. Da sehen Sie immer wieder, wie die Ansichten
verschieden sein können. Das ist am Ende auch nicht entscheidend.
Entscheidend ist, dass Sie dieses
Urlicht sehen. Das ist nachgewiesen, dass ist wissenschaftlich
belegt.
Teilnehmer:
Dann lasse ich das mal so
stehen, ich werde da schon hinkommen. Das reicht dann jetzt erst
einmal.
Frater
Gragorianus:
Sie haben ja schon diese wunderbare Möglichkeit
gehabt, dass Sie schon zu Lebzeiten dieses Urlicht in dieser Form
gesehen haben, worüber wir vorhin gesprochen haben, indem Sie dieses
blaue Licht gesehen haben. Das ist schon ein großer Beweis dafür,
dass es da ist, zu mindestens, dass wir es nicht irgendwo erfinden
müssen in einem luftleeren Raum, es ist da. Und in dem Augenblick,
in dem wir unseren Körper ablegen, in
dem Moment sehen wir dieses
Urlicht
in weißer Form. Und es ist
Liebe, es ist eigentlich nur
eine Liebe, die in
einem Licht sich darstellt.
Liebe ist ja auch Licht,
bloß, dass wir es in der Form nicht sehen können. Hier können wir es
nicht sehen.
Teilnehmer:
Damit kann ich erst einmal
leben. Man muss das nicht so genau definieren, Urlicht und Liebe,
das ist in Ordnung. Das andere lasse ich einfach einen Moment ruhen,
das kommt von selber.
Frater
Gragorianus: Es ist das Licht
und mit diesem Licht verschmelzen wir dann. Wir verschmelzen damit,
wir gehen ein, denn, wenn wir es verschlafen, dann gehen wir eben
nicht damit ein, dann bleibt diese Teilung wieder und wir kommen mit
dieser Teilung wieder hierher und treten wieder ein neues Erdenleben
an. Und das ist jetzt die große Frage im Allgemeinen, viele Leute
sagen, das ist mir doch egal, ich komme gern wieder, manch einer ist
gern hier.
Teilnehmer:
Geht es ja aber jetzt darum von der Wiedergeburt befreit zu werden,
nur wenn man dieses Urlicht im Tode sieht oder wenn man es vorher
auch schon gesehen hat?
Teilnehmer:
Da wird man nicht befreit,
ich sitze immer noch hier.
Frater
Gragorianus:
Das ist niedlich. Sie können
während des Lebens
natürlich die Befreiung vom Rad der Wiedergeburt erreichen,
natürlich können Sie das. Das ist ja der Sinn aller Meister, die
ihre Wege gehen. Ob sie diese oder jene Meditation aus-führen,
spielt gar keine Rolle dabei, aber dazu gehört eben auch die
Verwandlung des Menschen,
wenn ich befreit werden will.
Denn, wenn ich diese
Verwandlung während des
Lebens nicht bringe, von der wir die ganze Zeit sprechen wie
Liebe, dienen, danken, Demut,
vergeben und so weiter, wenn ich alles das nicht praktiziere, dann
werde ich es zu Lebzeiten nicht erreichen können. Das geht
nicht. Das muss ich schon praktizieren dazu. Während, wenn ich es im
Tod sehe... Sehen Sie mal, es gibt eine ganze Menge Meister, die die
Befreiung vom Rad der Wiedergeburt zu Lebzeiten erreicht haben. Und
sie haben alle gesagt, sie freuen sich auf ihren Tod, und zwar aus
dem Grunde, weil das eben doch noch ein ganz
anderes Erlebnis ist, wirklich
im Tod mit diesem
Urlicht
zu verschmelzen. Das haben die auch noch angestrebt, trotzdem,
dass sie bereits die Befreiung hier gefunden hatten. Es geht nur
darum, diese Befreiung zu erlangen, wie nun auch immer, Sie können
sie zu Lebzeiten erlangen, Sie können sie in Ihrem Tod erlangen. Nur
die meisten Menschen werden es zu Lebezeiten nicht erreichen und in
ihrem Tod auch nicht, weil sie das Urlicht verschlafen.
Kehren wir mal zum
Urlicht zurück. Wenn Sie
zu Lebzeiten meditieren und das Urlicht hin und wieder einmal sehen,
in blau, wie wir es vorhin besprochen haben, dann kündigt das immer
auch einen Schritt auf die
nächste Stufe an. Das sollte man dabei klar sehen. Es ist immer
ein Hinweis, dass man auch ein bisschen höher steigt, klitzeklein,
nicht so groß, aber irgendwo geht es dann weiter. Und das ist der
Hinweis, dass man dieses sieht. Man kann
es nicht mit dem Willen sehen,
entweder es kommt, oder es kommt nicht. Aber wenn es kommt, dann ist
es ein Hinweis, dass es eben irgendwo langsam weiter geht. Das
zunächst als Hinweis, was wir im Körper in der Meditation erleben
können. Auch im Tod, das ist ja das Entscheidende, worauf wir hier
hinaus wollen, warum wir das Ganze hier machen.
Wenn ich im
Tod mit diesem Urlicht
verschmelze, dann ist es ungefähr so, als wenn ich jetzt einen
Wassertropfen habe, der zunächst in einem Bach ist, vom Bach geht er
in den Fluss, vom Fluss geht er ins Meer, aber er bleibt immer
individuell, empfindet aber den ganzen Ozean.
Wenn ich mit diesem Urlicht
verschmolzen bin, dann bin ich in Gott und empfinde wie die
Gottheit. Und dann sagen viele, und deswegen möchte ich jetzt
darauf eingehen, ja, dann ist meine Individualität weg. In dem
Moment, in dem ich mit Gott verschmelze, ist alles vorbei, da bin
ich ja nicht mehr ich. Das ist falsch. Sie sind immer noch. Deswegen
sagte ich vorhin das Beispiel mit dem Tropfen. Sie sind dann in der
Gottheit, aber Sie bleiben immer noch diese Individualität. Deswegen
heißt es auch, Gott will Götter haben, Götter.
Teilnehmer:
Und er hat ja die Namen
gerufen.
Frater
Gragorianus:
Ja, er will Götter haben. Und wenn Sie mal das
1. Kapitel Moses lesen im Alten Testament, das heute ja kaum noch
gelesen wird, es wird ja immer mit dem Neuen Testament umgegangen,
da steht: Lasset uns Menschen machen, Menschen - Götter, nicht nur
einer. Viele wissen auch nicht, dass Jesus Christus noch Brüder und
Schwestern hatte, davon wird kein Ton gesagt. Also im 1. Kapitel
Moses,
in der so genannten Genesis steht es genau
drin, dass Gott Götter schuf. Und diese Götter kehren über die
Verschmelzung des Urlichts wieder zu ihm zurück.