Um das Urlicht und das
Verzeihen noch einmal in den Zusammenhang zu bringen: Wenn
ich Liebe bin und auch gleichzeitig eigentlich das
Urlicht bin, denn später, im
Tod konfrontiere ich mich mit dem Urlicht,
dann ist in erster Linie auch wichtig, dass ich mir selber
verzeihe. Denn da muss es erst einmal anfangen.Die meisten
Menschen kranken daran, dass sie sich selbst nicht verzeihen können.
Im Gegenteil, sie machen sich runter mit solchen Sprüchen:
Ich bin zu nichts zu gebrauchen,
ich schaffe das sowieso nicht und so weiter
und dadurch, dass sie sich so runter machen, handeln sie
gegen die Liebe und, wenn Sie es richtig nehmen, dann
lästern sie ununterbrochen gegen Gott. Statt zu sagen:
Ich verzeihe mir, ich verzeihe mir alles, was ich falsch
gemacht habe und dann kann ich auch noch
sagen: Ich verzeihe allen, die ich in
früheren Inkarnationen geschädigt habe, die mir vielleicht
in diesen Inkarnationen wieder begegnet sind. Ich verzeihe allen,
aber ich bitte gleichzeitig auch den Engel der Verzeihung,
dass mir alles verziehen wird, was gewesen ist.
Das sind die Dinge, die als erstes sauber gemacht werden müssen. Ich
kann in einen Eimer, in dem Dreck ist, noch so viel frisches Wasser
zugießen, es wird immer wieder dreckig sein. Den Eimer muss ich
sauber machen.
Oder was ist gut und was ist böse? Gibt es auch nicht, es gibt nur falsch und richtig, gut und böse gibt es auch nicht. Denn Böses kann manchmal auch heilsam sein. Es muss nicht immer böse sein, auch wenn wir glauben, dass es so ist.
Was hat das jetzt mit dem Urlicht
zu tun, das ist jetzt das Wichtige oder besser gesagt: Wie
ist diese Lichterumstellung zu verstehen? Diese
Lichterumstellung ist möglich, wenn die
Lichter durch die Gnade umgestellt werden,
das können Sie nicht selbst machen. Selbst, wenn Sie die größten
yogischen Praktiken anwenden würden, wäre das nicht möglich, sondern
sie müssen Ihnen aus dem Astral heraus umgestellt werden
und es kommt erst in dem Augenblick zustande, wenn Sie diesen
Weg des Urlichts gehen, von dem wir vorhin
gesprochen haben.
Das geschieht auch wieder aus der Gnade heraus. Nur
aus der Gnade, anders ist das nicht möglich.
Wichtig ist es insofern, weil wir bei der Begegnung des
Urlichts von einem Licht einer Sonne
sprechen können, was ja ähnlich aussieht wie eine Sonne, wir können
sagen, es ist eine spirituelle Sonne. Und wenn Sie
sich jetzt einmal vorstellen, dass die Lichter
umgestellt sind, dann beginnt in dem Moment
schon der ganze Vorgang, der dann im
Tod erscheint, d.h., dass ich das Urlicht
im Tode sehe, das beginnt eigentlich schon durch
die Lichterumstellung in meinem Körper
direkt, weil
die Sonne ja jetzt zum Kopf kommt und mit dem Kopf nehme
ich das Licht wahr. Das nehme ich mit dem Kopf
wahr.
Und das ist auch das, wenn Sie jetzt Diesseits
und Jenseits nehmen: Wenn Sie das Diesseits jetzt verlassen, indem
Sie den Körper ablegen und Sie gehen in das Jenseits hinein, dann
nehmen Sie all das mit, was Sie hier vorher erworben haben, d. h.
mit anderen Worten: Wir sind im Jenseits ein
gewendeter Mantel. Was heute innen ist, ist dort
außen und das ist auch die Umstellung, dieselbe Umstellung, die Sie
schon jetzt haben können, indem diese Lichter umgestellt werden. Es
ist genau dasselbe. Oder Sie können auch von Seele und Geist
sprechen, der Mond ist ja bekannterweise die Seelenposition und der
Geist ist die Sonne. Hier werden also Seele und Geist
vertauscht. So, wie es im Tode geschieht,
wenn ich das Urlicht sehe, dieselbe Vertauschung.
Teilnehmer: Und wenn ich es nicht sehe?
Frater Gragorianus: Dann habe ich es verschlafen.
Wenn ich es verschlafen habe, dann reinkarniere ich neu. Dann komme
ich wieder.
Aber die Lichterumstellung,
um noch einmal darauf zurückzukommen: Das Wichtigste ist dabei, dass
es möglichst schon zu Lebzeiten geschieht und das
kann eben durch diese Dinge, durch die Hinwendung, durch die
Übungen und durch die Gnade letztlich erst
geschehen, aber nur durch die Gnade dann, das ist
ganz klar. Das muss sein, sonst geht es nicht. Sehen Sie mal, der
Otto Normalverbraucher, wenn der hier ablebt, wissen wir genau, er
legt seinen Körper ab und er geht ins Astral, in die Sternenwelt.
Paracelsius sagte: Das ist der siderische Leib, der Sternenleib, das
ist der Astralkörper
in dem Moment. Der Astralkörper ist solange für ihn maßgebend, bis
er sein Karma negativer Art abgetragen hat. Dann kommt der zweite
Tod und dann geht er in die Himmelswelt und wenn er das durchlaufen
hat, inkarniert er neu, dann kommt er zurück.
Sie sind dann immer wieder an das Rad der Wiedergeburt gefesselt.
Sie kommen ununterbrochen solange wieder, bis das Karma wirklich bis
zum Ende abgetragen worden ist. Weil Sie immer wieder neues
schaffen, ist die Frage, wann Sie es dann mal abgetragen haben. Der
kürzere Weg ist eben der, den ich jetzt beschrieben habe, um nach
Möglichkeit schneller und besser aus dem Rad der Wiedergeburt
herauszukommen.
Nun ist es bekanntlich so, dass ein Einzelmensch,
wenn er diesen Weg beschreitet, immer damit rechnen
muss, dass er ja die Dinge, die jetzt auf drei Ebenen
kontrolliert werden müssen, nicht kontrollieren kann. Wenn
ich jetzt hier in der Meditation sitze, beispielsweise, oder wenn
sich irgendwelche Dinge in meinem Körper entwickeln und es gehört ja
zu diesem Weg dazu, dann kann ich diese Ebene nicht kontrollieren.
Ich kann nicht sehen, was ist in diesem Moment in
meiner Astral-Ebene, was ist in meiner
Kausal-Ebene oder vielleicht in der Budhi-Ebene
usw., das kann ich nicht kontrollieren. Und deswegen ist es nötig,
dass ich mich einer geistigen Gemeinschaft
anschließe, nicht irdischer Natur, das würde nicht viel bringen,
sondern ich muss mich einer Gemeinschaft anschließen, die dann in
der Lage ist, mich auch zu führen und die mir diese Ebenen
kontrolliert. Wenn die Ebenen nicht kontrolliert
werden, ist es sehr
schwer, letzten Endes dieses Ziel zu erreichen.
Und deswegen ist der Weg zum Urlicht einer dieser Wege,
die von Bruderschaften, so möchte ich das jetzt mal
nennen, geistiger Natur überwacht werden.
Diese Bruderschaften
kümmern sich um diese Menschen, die diese Wege gehen.
Ohne die ginge das nicht, wäre das nicht möglich. Ich meine, wir
kennen uns jetzt so 15 Jahre mindestens und Sie haben immer
miterlebt, dass es ohne dem nicht geht. Deswegen
würde ich immer wieder sagen: Bleiben Sie in dieser Richtung,
richten Sie immer ganz fokussiert Ihren Geist auf
das Urlicht aus. Es ist ein göttliches
Licht, ein spirituelles
Licht, da können Sie nie etwas falsch
machen, Sie können niemals irgendwo hinkommen oder irgendwo
hinfallen, wo etwas Negatives wäre, das ist nicht möglich, Sie
werden getragen. Wenn es auch schwer ist und es bleibt schwer. Ja,
wenn es leicht wäre, dann könnte es jeder machen, dann würden auf
dieser Straße nur noch Eingeweihte rumlaufen.
Aber trotz allem ist es und bleibt es nun mal so:
URLICHT -WEG ist das Entscheidende, das ist das
Allerwichtigste und dazu führen immer wieder dieselben Dinge:
Disziplin, aber nicht diese gewaltsame
Disziplin, das möchte ich dazu sagen, dazu gehört in erster
Linie die Liebe, die möchte ich sogar vorne dran
stellen und das Verzeihen, das sind die drei
Punkte, die wir bis jetzt durchlaufen haben hierbei, aber ich
weise immer wieder darauf hin, das es sehr, sehr nötig ist, dass man
etwas dafür tun muss. Es ist nicht entscheidend, was Sie tun, das
Entscheidende ist wie Sie es tun. Es gibt tausende von Übungen und
so viele Sachen, wenn Sie heute die Bücher lesen, was ist da alles
möglich, was kann man da alles machen. Das bringt im Prinzip gar
nichts. Ich kenne Leute, die haben 30 bis 40 Jahre alle möglichen
Übungen gemacht und es ist
noch genau dasselbe, es hat sich nichts geändert.
Das bringt nichts, sondern, wie ich es tue. Tue ich es aus
Liebe zu Gott, einzig und alleine, ohne etwas zu erwarten,
das ist das Entscheidende. Solange ich etwas haben will, und das
liegt in der menschlichen Natur, dass wir etwas haben wollen, das
Greifen, es geht immer um das Greifen, solange wir etwas haben
wollen, werden wir es nicht erreichen können, es muss aus
selbstloser Liebe geschehen.
Aus selbstloser Liebe heraus muss es geschehen,
wenn ich in der Lage sein will, wirklich diesen Weg zu vollenden.
Und das ist immer wieder das A und O, was wir uns auf das Banner
schreiben müssen, wenn wir solche Wege gehen wollen. Das, was wir
hier machen, sind ja nur kleine Steinchen, an denen man erkennen
kann, wie man es vielleicht machen könnte, nicht muss, das kann
jeder selber machen, wie er es für
richtig hält. Jeder soll entscheiden, wie er es macht, ich sage es
noch einmal, entscheidend ist einzig und allein, dass man
diese Zeit seines Lebens jetzt hier benutzt dafür,
um dann sagen zu können, das und das habe ich richtig gemacht, denn,
wie viele Menschen werden dann dastehen und sagen: Ja, wenn ich das
gewusst hätte, leider habe ich das nicht gewusst.
Es wird jede einzelne Seele im Leben ein Mal mit
diesen Dingen konfrontiert, und wenn es im Tiefschlaf ist, so dass
Sie nie sagen kann: Ich habe es nicht gewusst. Jeden erreicht das.
Bloß die meisten interessiert es nicht. Vielleicht, weil sie sich
mit diesen Dingen nicht vertraut fühlen oder weil sie ihnen
unbekannt sind. Wir wissen genau, dass alles, was die Seele
irgendwie aufnehmen soll, was ihr nicht arteigen ist, das lehnt sie
ab oder empfindet es als negativ, als Schauer oder so.