DER  G E I S T I G E WEG,   Gedanken von Fra Tiberianus  

                                                                                         


 Weihestunden der Seele
(Texte fürs ganze Jahr, eine Zusammenfassung von Ellen in einer PDF Datei)
                                                     

Das Neue Zeitalter

Das was wir heute an Wirren und Exzessen erleben, sind die Geburtswehen einen neuen Zeitalters. Hinter der zersetzenden Tendenzen der Übergangszeit offenbaren sich dem innerlich Wachen die Kraftströme der neuen Zeitwelle und das Licht eines glücklicheren Menschheitsmorgens, der ewigen Gesetzen gemäss heraufdämmert.

Wohl übersteigt die Vorstellung des tieferen Sinns des Ewigkeitsablaufs im Weltgeschehen das Begriffsvermögen der meisten. Doch der innerlich Erwachte erspürt in der Stille die verborgene Weisheit und Folgerichtigkeit allen Geschehens und erkennt Sinn und Ziel  im schicksalhaften Ablauf jedes einzelnen Lebens, das auf fortschreitende Vollendung angelegt ist und von der göttlichen Liebe geleitet wird.

Wer dies göttliche Walten im Hintergrund einmal erfasst hat, ist von jenem Allver-trauen erfüllt, das wie ein strahlendes Licht in der Seele aufflammt und Schatten und Zweifel für immer aus seinem Denken und Leben entweichen lässt.

Für ihn ist das neue Zeitalter bereits angebrochen.


Ewige Sucher
Nach langer Wahrheitssuche auf allen Wegen der Welt - in Kirchen und Sekten, Gemeinschaften und Religionen - kehren wir zuletzt zu uns selbst zurück - zu unsrem Innersten Selbst und schliessen als dann in der Selbst-Erkenntnis und mit der Selbstver-wirklichung den Kreis an dem Punkt, von dem wir einst ausgingen - nur reifer und geläuterter erwachter und vollkommener.

Alsdann wissen wir, dass das, nach dem wir uns von Anbeginn an sehnten und wonach wir in vielen Leben die Welt durchsuchten, nicht ferne von uns, sonder in uns ist; in jenen Tiefen unseres Wesens, in denen, wie Meister Eckehart sagt, "Seelengrund und Weltengrund ein Grund sind."

Dann sind Innen und Oben eins.

Vom Leiden
Oft sind Kummer und Leid bessere, weil notwendige und notwendende Lehrmeister als Glück und Erfolg. Sie machen uns dass wir selbst verantwortlich sind für alles, was wir sind, erfahren und haben, und dass wir selbst die Kraft in uns tragen der zu werden, der wir sein möchten und im tiefsten Wesensgrund sind.

Wer ernsthaft und unablässig strebt und das Hohe Ziel nicht aus den Augen lässt, meistert auch die schwierigsten Lagen, bis das Licht in ihm aufgeht. Alsdann weiss er, das hinter dem leidenden vergänglichen Ich das ewige Selbst steht und hinter diesem das göttliche Allselbst in dem er ewig gebogen ist.

Das wahre Leben
Da suchen die Menschen nach irdischem Glück - und finden sich in einem Tal der Tränen, des Leidens und endlosen Sorgens. Sie schufen sich ihre eigenen Götzen - vom Parteiendünkel und Klassenwahn bis zum Nationalstolz Konfessionsegoismus und "Wirtschaftswunder" und merken nicht, dass sie Geblendete und Besessene sind, gefangene Seelen statt freier Geister........

Die meisten Wege, die sie in Suche des Glücks gingen und gehen, sind Neben- und Umwege. Den Hauptweg - den Weg nach innen - gewahren und gehen sie selten. Darum finden sie weder Zufriedenheit, noch Frieden, weder Liebe noch Güte, weder zum inneren Halt noch zu leidfreien Verhältnissen.........
Im Grunde sind sie Flüchtlinge: sie fliehen vor sich selbst, statt zu erkennen, dass nur die Selbst-Besinnung sie zur Freiheit, Fülle und Vollkommenheit des wahren Lebens führt.

Weisheit mehr als Wissen

Der "moderne Mensch" verliert zunehmend die Fähigkeit, besinnlichen Nachdenkens und Selbstdenkens, durch die allein Weisheit erlangt wird, Er wähnt, mit hirnhaft-rationalem Wissen alle Geheimnisse der Schöpfung enthüllt zu haben und die Natur zu beherrschen. - und merkt nicht, dass er zum Sklaven der von ihm angebeteten Materie und der Dinge und im gleichen Masse der geisteigen Wirklichkeit gegenüber blind und ahnungslos geworden ist.
Selbst unter denen, die sich Esoteriker nennen, gibt es viele, die gleichermassen an der Oberfläche der Lebensgeheimnisse haften und nie deren Grund berührten, weil auch sie vornehmlich nach Wissen trachten, statt nach Weisheit und Selbst-Erkenntnis zu streben.

Wahre Weisheit, die mehr ist als Wissen, lässt sich nicht mit dem Hirn erlernen, sondern nur in der Seele erleben. Wer sie nicht in der Tiefe seines eigenen innersten Wesens, seines Selbst, findet, der sucht sie bei tausend dies und jenseitigen Geistern und Meistern vergeblich.

Macht der Gedanken
Der positive Gedanke ist eine magisch strahlende Kraft, die alle Ketten zerbricht und selbst das Unmögliche möglich macht.  Er zeigt, wie weitgehend Leben, Geschicke und Glück des Menschen von ihm selber abhängt; von der Art und Richtung seines Denkens und Glaubens.
Stoffgläubige wähnen, sie brauchten nur viele Bücher zu lesen, um zur Lösung aller Weltenrätsel zu gelangen. Wenn sie Glück haben, geht ihnen auf, dass sie vom Vergänglichen vielleicht alles, vom Unvergänglichen hingegen nichts wissen.

Wissen um das Wesentliche gewinnt man nicht von aussen, sondern nur von innen, und auch erst, wenn man dafür reif geworden ist. Reif wird man durch die Erneuerung des Denkens und der Gesinnung - im Geiste der Einheit und Liebe.

Zehntausende Bücher  über Magie und Mystik machen noch keinen Meister Eckehart. Aber ein Schritt auf dem Wege nach innen kann das Herz des richtig Denkenden  empfängliche machen für die Fülle der Gottheit und die Weisheit des Alls.
 






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