Unser Thema heute Abend ist das Höhere
Wachsein. Das haben wir schon öfter mal gestreift, aber wir
sind noch nicht tiefer hineingegangen. Und das ist sehr, sehr
wichtig, das ist eigentlich das Allerwichtigste von allem, um das
Urlicht bewusst erkennen zu
können. Das Wort wird in der letzten Zeit viel gebraucht, ich habe
es überall gehört, gelesen, aber ich bin mir gar nicht so sicher, ob
die Leute, die es
benutzen, eigentlich wirklich wissen, was damit gemeint ist und was
dahinter steht.
Der tiefere Sinn des Höheren Wachseins liegt darin,
im Jetzt zu leben. Und Emerson hat
einen schönen Spruch geprägt, der da heißt: Es ist ein
Frevel, das kostbare Jetzt mit dem Gedanken an eine
Vergangenheit zu verschwenden. Aber die
meisten Menschen leben entweder in der Vergangenheit oder in der
Zukunft, nicht im Jetzt. Und deswegen können sie auch nicht
genießen. Sie können das Jetzt nicht genießen, weil
sie ständig in der Blockade der Vergangenheit leben.
Alles, was im Jetzt auf sie zukommt und was sie
dann als Erfahrung im Vergangenen als
negativ gemacht haben, das zerstört ihnen
sofort wieder die Gegenwart. Ich hatte Angst, dahin
zu gehen, jetzt bin ich wieder dran, dahin zu gehen, also habe ich
gleich wieder Angst. Obwohl es gar nicht gesagt ist, dass ich dieses
Mal Angst haben muss, weil es ja nicht unbedingt sein muss. Das ist
es, um was es hier geht:
im Jetzt zu leben. Es ist insofern sehr schwierig,
weil wir ununterbrochen wieder abgleiten, denn unser Gehirn
ist so programmiert, dass es sofort wieder Vergleiche
anstellt. Es vergleicht das, was auf uns zukommt mit dem, was schon
da gewesen ist. Es arbeitet wie ein Computer, ein
Stichwort und dann läuft das ganze Programm wieder ab.
Wenn ich nun im Jetzt leben will,
dann muss ich mir etwas vornehmen, wie ich das auch durchführen
kann. Nehmen wir mal ein lapidares Beispiel: Sie putzen sich früh
morgens die Zähne, dann müssen Sie erst einmal die Zahnbürste in die
Hand nehmen, ganz bewusst, das ist eine Zahnbürste.
Die nehmen Sie nämlich einfach in die Hand, weil Sie es gewöhnt
sind. Sie denken gar nicht darüber nach, Sie nehmen die
Zahnbürste und dann geht es los, der eine rennt über den Korridor,
während er die Zähne putzt, der andere bleibt vor dem Spiegel
stehen, aber das ist nicht der Sinn.
Sondern der Sinn ist, sich klar zu machen: Ich habe jetzt eine
Zahnbürste in die Hand genommen und darauf drücke ich die Zahnpasta
und gleichzeitig muss ich aber, bevor ich mit dem Putzen der Zähne
anfange, mir sagen, was ist mit meinem
Körper. Wie stehe ich da unten, habe ich warme
Füße, habe ich kalte Füße, das muss ich alles empfinden,
ich muss meinen gesamten Körper in dem Moment empfinden. Ich muss
mich spüren. Und ich muss die ganze
Handlung spüren, wenn ich anfange, die Zähne zu putzen.
Das ist "im Jetzt zu leben" und das ist "Höheres Wachsein".
Das ist Höheres Wachsein, indem ich
vollbewusst auch die lapidarste Handlung begehe, die ich
begehe. Wenn ich auf der Straße laufe, dann muss ich merken, wenn
ich mit meinen Füßen auf diesen
Steinplatten oder auf diesem Asphalt oder was immer es ist
laufe. Die meisten Menschen fühlen das nicht, sie spüren
gar nicht, dass sie da laufen. Sie laufen schon, ja, aber sie haben
gar keine Empfindung dafür.
Und diese Sensibilisierung, wenn ich das mal so
nennen will, bringt dieses Höhere Wachsein mit
sich, weil das aus dem Astralkörper wirkt und nicht
mehr aus unserem fleischlichen Körper. Und dieser
Astralkörper ist dafür verantwortlich, dass er über den
Ätherkörper steuert -das sollte man vielleicht noch
einmal schön auseinander halten: Was ist der Ätherkörper,
was ist der Astralkörper. Der Ätherkörper
ist ein Mittler, der in erster Linie unsere
fünf Sinne bedient unser Gefühl, riechen, schmecken, hören,
sehen das ist der Ätherkörper, Schmerzen empfinden
wir auch darüber, auch Lustgefühle empfinden wir darüber. Und er ist
auch, was Sie alle schon einmal gehört haben, dafür verantwortlich,
dass die so genannten Chakren funktionieren. Das
läuft auch über den Ätherkörper. Vom Ätherwirbel
spricht man, dreht sich das Chakra, wenn es gesund ist, farbig, wenn
es nicht gesund ist, dann blockiert es. Dann haben wir da eine
Blockade und das wirkt sich auch auf das Organ aus. Wenn Sie zum
Beispiel im Herzchakra eine Blockade haben, dann merken Sie das hier
als Druck, das muss jetzt nicht so sein, dass Sie das Gefühl haben,
einen Herzinfarkt zu bekommen, aber Sie spüren hier einen Druck, Sie
spüren, dass hier irgendetwas nicht in Ordnung ist. Und sofort
richten Sie Ihre Gedanken-kraft darauf, weil sofort das Gehirn
signalisiert: Was ist das jetzt, warum habe ich diesen Druck? Was
ist da? Bin ich krank? Ist irgendetwas passiert? Oder habe ich nur
Kummer vielleicht, Liebeskummer läuft auch darüber über dieses
schöne Chakra.
Um jetzt all diese Dinge noch einmal klar zu machen, was ist der
Ätherkörper und
was ist der Astralkörper. Wenn ein Mensch verstirbt, dann legt er
seinen physischen
Körper ab, und zwar genau wie eine Schlange, die sich häutet. Eine
Schlange häutet
sich, indem sie ihre alte Form abstößt. Und wir stoßen unseren
Körper ab, wenn wir
sterben. Und der Ätherkörper bleibt dann noch 36 Stunden uns
erhalten und in dem
ist zunächst auch unser Bewusstsein, in diesem Ätherkörper. Deswegen
ist es
möglich, dass ein Verstorbener beispielsweise innerhalb dieser 36
Stunden noch voll
erscheinen kann, dass wir ihn wahrnehmen können.
Wir kennen es zum Beispiel vom Krieg her, als Mütter und Frauen von
gefallenen
Soldaten diese vollkommen wahrnehmen konnten und haben genau
gesehen, wo sie
verwundet waren, meinetwegen Kopfschuss oder sonst irgendetwas.
Innerhalb
dieser 36 Stunden ist der Verstorbene in der Lage, sich noch
jemandem mitzuteilen,
der im irdischen Körper ist. Nach den 36 Stunden löst sich dieser
Ätherkörper auf
und die Materie des Ätherkörpers geht, wie der Name schon sagt, in
den Äther
zurück. Das ist auch das einzige, was uns vom Tier unterscheidet.
Es
gibt niedere
Tiere wie die Vögel, die haben nur zwei Elemente, das Luft-und das
Wasserelement,
aber ein Schwein zum Beispiel hat das Feuer-, Erd-, Wasser-und das Luftelement.
Und der Mensch hat dazu noch den Äther als Element. Und das ist das,
was uns
vom Tier unterscheidet, dass wir diesen Äther haben. Das ist erst
einmal zum
Ätherkörper zu sagen. Hat sich dieser 36 stündige Äther-körper
aufgelöst, dann
befinden wir uns im Astralkörper.
Die Astralregion ist die, die der Erde am nächsten steht. Sie ist
ähnlich aufgebaut
wie die Erde selbst, so dass auch große Unterschiede zunächst nicht
entstehen, das
würde auch schockmäßig auf die Menschen wirken, wenn sie nur noch in
einem
blauen Licht wären oder in einer anderen bizarren Form, deswegen ist
die Astralregion ähnlich gestaltet wie die Erde.
Aber hier geht es um unsere Körper. Über diesen Äther-körper
empfinden wir sehr
intensiv unser Höheres Wachsein, gekoppelt mit dem Astralkörper,
mit
beiden.
Und wenn wir dieses Höhere Wachsein zu Lebzeiten
nicht praktizieren,
dann
können wir im Tod das Bewusstsein nicht halten. Denn das Bewusstsein
ist davon
abhängig, dass es, wie der Name schon sagt, bewusst bleibt, bewusst.
Wenn ich in ein Koma falle, dann bin ich nicht mehr bewusst,
zumindest nicht mehr in
dem Sinne wie wir es verstehen. Bewusst ist er schon in einer
Traumwelt, die ja die
Astralwelt darstellt, aber er ist nicht mehr bewusst hier auf
dieser
Erde. Er kann
nicht mehr handeln, er liegt im Koma. Er träumt und kann alle
möglichen geistigen
Regionen besuchen, aber er kann hier nicht handeln. Und deswegen ist
es sehr,
sehr wichtig, dass wir Übungen finden -und die Übung ist eigentlich
unser
tägliches Leben.
All das, was wir tun, müssen wir vollkommen bewusst tun. Das ist
nicht so nicht,
dass Sie jetzt erschrecken und sagen oh Gott, ich kann ja nicht jede
einzelne
Handlung so genau beobachten -nein, das brauchen Sie auch nicht. Sie
brauchen
es nur mit einigen zu praktizieren, denn wenn Ihre Körper-zellen wach
sind, wenn
Sie bewusst geworden sind, dann ist dieser Vorgang automatisch. Dann
sind Sie
einfach hellwach und bewusst. Selbst im Schlaf sind Sie es.
Vielleicht haben Sie mal gehört, dass höhere Eingeweihte gar nicht
mehr direkt
schlafen in dem Sinne. Ich weiß, dieser Meister Darshan, den ich
kannte, der ruhte
nachts eine bis zwei Stunden in der Meditation, aber sonst hat er
nicht mehr geschlafen.
Daran können Sie es erkennen, dass bei diesen Menschen jede
Körperzelle, jedes Atom, jedes Molekül voll
und ganz erwacht ist. Und das
Erwachen ist eine Schwingung, komischerweise, wie das ganze
Leben eine Schwingung ist.
Es ist
alles eine Energie, es ist eine Schwingung und diese Schwingung muss
zu Lebzeiten
trainiert werden.
Nun gibt es immer wieder Möglichkeiten, dass wir uns ertappen, dass
wir aus diesem Wachsein herausgefallen sind. Darüber sind Sie bitte nicht traurig,
denn in dem
Moment, in dem Sie es merken, sind Sie schon wieder
im Wachsein.
Sonst könnten
Sie es ja nicht wahrnehmen. Wenn Sie merken, dass Sie aus Ihrem
Höheren Wachsein herausgefallen sind, dann sind Sie schon wieder drin.
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