So, und dazu ist jetzt das Wichtigste, und deswegen möchte ich heute das Thema LIEBE in den Vordergrund stellen, das letzte Mal war es ja DISZIPLIN: Wir müssen versuchen, und es ist gar nicht schwer, wenn ich es Ihnen jetzt weiter auseinander setze, dass wir, wenn wir das URLICHT später erleben wollen, dann müssen wir uns jetzt den Tod zum Freund machen. Das mag zwar recht komisch klingen, ist aber so. Meyrink hat in seinem Buch „Das grüne Gesicht“ geschrieben, das beste Zeichen einer geistigen Einweihung oder eines über den Dingen Stehenden wäre, den Tod zu verachten. Das halte ich für falsch. Man sollte versuchen, den Tod als Freund zu sehen. Und die Menschen, die da immer glauben, der Tod ist so unsichtbar wie Gott unsichtbar ist, alles sei irgendwie ein geistiger Prozess, denen sei gesagt: Ja und Nein.
Ja
insofern, dass dieser Todesengel eine schon geistige Substanz hat,
die nicht so ohne weiteres greifbar ist, aber er kann Gestalt
annehmen. Wir wissen zum Beispiel aus Klinikberichten oder aus
Berichten von Menschen, die das privat erlebt haben, dass ja häufig
drei Tage vor dem unmittelbaren Ableben eine schwarze Gestalt am
Bett steht. Die Menschen erschrecken sich irgendwo oder sagen: Da
steht ein schwarzer Mann. Nun kann dieser
Engel sich in
verschiedener Weise natürlich bemerkbar machen, aber er ist auf alle
Fälle ein Lichtengel,
und zwar ein sehr intensiver
Lichtengel, der die Seele, wenn er sie
herausgehoben hat aus dem Körper, dem
Schutzengel übergibt, damit er sie ins
Jenseits tragen kann. So läuft ungefähr
dieser Prozess rein geistiger Natur ab. Und deswegen sollte man zu
Lebzeiten den Tod als Freund
gewinnen.
Den
Tod als Freund zu haben,
heißt in erster Linie: Ich muss ihn
lieben! Wenn ich ihn nicht liebe, kann
er nicht mein Freund sein. Und dann können wir gleich zu dem Thema
überwechseln, was sehr, sehr wichtig ist, ganz allgemein: Wenn wir
später mal dieses Urlicht
sehen wollen, also
bewusst sehen wollen,
sehen tun wir es sowieso, aber bewusst aufnehmen können, dann ist zu
Lebzeiten folgendes nötig:
Man sollte es bis dahin so weit gebracht haben, dass man begreift, dass man selbst LIEBE ist. Wir sind LICHT – LIEBE. Auch wenn das jetzt verdeckt ist, oder wenn wir das im Moment nicht empfinden können, das spielt gar keine Rolle. Wir sind LICHT-LIEBE. Und wenn Sie sich das mal so vorstellen, dass Sie jetzt ein großes Wagenradhaben, in der Mitte ist die Nabe und in der Mitte ist diese Liebe, das sind Sie selbst. Auch Ihr Höheres Selbst ist diese Liebe. Und wenn Sie diese Liebe aussenden, dann sind die Speichen zunächst das Theater, was um uns herum ist, unser Leben, unser Karma, alles, was wir abwickeln und diese Liebe muss aus der Nabe in diese Speichen fließen, damit das Gesamtrad zur Liebe wird.
Sie
werden jetzt vielleicht lachen, wenn ich Ihnen sage, wenn Sie in
einer sehr negativen Verfassung sind, sagen wir mal, es ist ein sehr
guter Freund von Ihnen gestorben und Sie sind in einer sehr
negativen Verfassung, dann sagen Sie einfach:
Ich liebe diese Verfassung!
Weil ich ja selbst
Liebe bin,
also liebe ich diese Situation! Man kann das! Auch wenn das
vielleicht im Voraus ein bisschen komisch klingen mag, aber es ist
möglich. Man kann diese Situation
lieben, man kann jede
Situation lieben
und dadurch kann folgendes passieren: Wenn Sie
diese Liebe jetzt
in jeder
Situation praktizieren, auch wenn Sie
zunächst das Gefühl haben, das ist
ein Wahnsinn, was ich hier mache.
Nein, nehmen Sie doch folgendes Beispiel: Sie
sind traurig und Sie würden jetzt beigehen - sagen wir mal, Sie
hätten einen Computer vor sich. Da Sie selbst Liebe sind und diese
Liebe ist unumstößlich, das ist ein fester Punkt, er lässt sich
nicht verändern, weder durch Gedanken, Bewusstsein noch durch sonst
irgendetwas und nun drücken Sie auf das Knöpfchen der Traurigkeit,
dann polen Sie diese Liebe um in Traurigkeit, Sie sind traurig.
Wenn ich die Trauer aber dann habe, dann darf ich nicht sagen: Ich bin traurig, sondern ich nehme die Traurigkeit wahr. Da habe ich einen ganz anderen Abstand, dann bin ich nicht traurig, ich bleibe die Liebe, aber ich nehme die Traurigkeit wahr. Und das ist ein ganz gewaltiger Unterschied, weil ich durch den Unterschied einen Abstand zu dieser Traurigkeit bekomme. Ich bezeichne mich selbst nicht als traurig, denn dann hätte ich meine eigene Liebe in Traurigkeit umgepolt. Das darf ich nicht tun. Mache ich das, dann bleibe ich in diesem Rad sitzen, dann komme ich da nicht raus. Sondern ich muss in der Lage sein, diese Liebe auf alles zu übertragen, alles, was Sie sich auch vorstellen.
Wenn Sie jetzt zu ihrem Chef gehen und der macht Sie jetzt so
richtig runter, dann bleiben Sie selbst
in Ihrer Liebe. Natürlich erleben Sie
dieses Runtermachen, Sie erleben alles genauso, wie Sie es sonst
auch erleben würden, aber Sie werden merken, desto länger Sie dieses
praktizieren, desto immer mehr nimmt jede einzelne
Zelle Ihres Körpers dieses Liebesbewusstsein
an und dann brauchen Sie nicht
mehr zu sagen
ICH BIN LIEBE,
sondern Sie sind das dann ganz einfach
und wenn Sie es dann ganz einfach sind,
dann haben Sie einen ganz anderen Abstand zu diesen Dingen, die auf
Sie zukommen.
Und
das ist auch wieder der Punkt des Todes. In dem Moment, wo ich den
Tod als Feind betrachte, in dem Augenblick wird er als Feind mir
gegenüber treten. Das istgar nicht anders machbar, weil Sie ihn ja
so programmiert haben. Sie haben ihn als Feind programmiert und dann
tritt er Ihnen auch als Feind gegenüber.
Wenn Sie ihn aber als
Freund programmieren,
dann wird er Ihnen gegenüber auch als Freund auftreten. Auch wenn
dieser Krankheitsprozess, der nicht zum Tod gehört, das ist immer
das, was die meisten Menschen nicht verstehen wollen, ja, aber
dieses lange, lange Leiden: Das Leiden hat nichts mit dem Tod zu
tun, das lange Leiden führt zwar am Ende zum Tod, unter Umständen,
vielleicht auch nicht, aber es ist zunächst ein Prozess, der zum
Leben gehört. Wir leben dann ja noch, während wir leiden, wir haben
noch nicht den Körper gewechselt, wir sind noch hier und solange
dieser Plan abläuft, meinetwegen in seinem karmischen Gesetz,
solange wird es eben so sein und bleiben, dass wir eben dieses
Leiden haben.
Haben wir uns aber mit dem Tod
befreundet, dann sieht das Ganze doch
ein bisschen anders aus. Dann werden wir diese Leiden nicht in
dieser Form erfahren, weil wir dann ja nicht zu diesem Leid werden,
sondern wir haben den Abstand, wir
bleiben
ja LIEBE,
und solange wir LIEBE bleiben,
haben wir den Abstand gegenüber diesem Leiden. Das mag vielleicht im
Moment recht komisch klingen, seltsam vielleicht auch, schwierig,
auch das, aber es ist durchaus praktikabel. Vorausgesetzt, dass wir,
was wir beim ersten Mal besprochen haben,
Disziplin dazu
haben. Die gehört natürlich dazu, wenn ich die
Disziplin nicht
habe, werde ich es nicht praktizieren, das ist klar, aber wenn ich
die Disziplin
habe, dann kann ich das durchaus machen und
dann werde ich auch erleben, dass nach einer gewissen Zeit eben
dieser Abstand so weit sein wird, dass ich diese
Liebe
praktizieren kann.
Und nehmen wir mal an, wie
es mal in der Zeit war im KZ, die Menschen, die da drinnen so
gequält worden sind und sollten dann noch ihre Bewacher lieben,
sollen sie gar nicht, die sollen die Bewacher durchaus nicht lieben,
davon ist keine Rede, sie sollen die
Situation als solche liebend annehmen,
der Quäler bleibt trotzdem ein Schwein. Egal, das müssen wir klar
auseinander halten. Den kann ich nicht
lieben, aber ich kann meine Situation lieben.
Ich kann sagen: Diese Situation, die
jetzt ist, liebe ich.
Auch wenn ich das im Moment nicht mit meinem Inneren
vereinbaren kann, wenn
sich alles in mir aufbäumt und sich dagegen sträubt, kann ich das
trotzdem. Es ist das sehr, sehr wichtig, dieses immer wieder zu tun,
auch wenn man sich im Moment so vorkommt, als würde man sich selbst
verkohlen. So kommt es einem nämlich manchmal vor. Aber hier höhlt
der Tropfen den Stein. Immer wieder, immer wieder
die Seele auf diese Liebe programmieren,
viele würden sagen, das ist ja Hypnose, nein, das ist es nicht. Ich
kann einen Zustand, der existent ist, nicht hypnotisieren.
Mit den fünf
Sinnen nehme ich in dieser
dualen Welt
ganz einfach immer das
wahr, was dual ist,
wir sind aber als nichtdual
oder non-dual
geschaffen, insofern, wenn wir von der
Liebe
ausgehen. Die ist
nicht dual. Die Liebe ist non-dual.
Wenn Sie jetzt einmal
folgendes tun würden. Wenn Sie mal begreifen wollen, wie eine
Dualität abläuft und wie Sie dabei getäuscht werden können, dann
machen Sie folgendes: Wenn Sie sich in einen Zug setzen und es fährt
ein Nachbarzug an Ihnen vorbei, vorausgesetzt, dass Ihr Zug steht,
dann denken Sie, Sie fahren schon. Erst, wenn Sie auf die andere
Seite gucken, dann merken Sie, Sie stehen ja noch. Sie denken, Sie
fahren, Sie fahren aber gar nicht. Der Nachbarzug fährt. Und daran
können Sie erkennen, dass die duale Welt in Wirklichkeit eine
Illusion ist. Da haben Sie das Dual. Der Zug und der Zug sind Duale,
der eine bleibt stehen, der andere fährt
los und trotzdem glauben Sie, Sie fahren auch, bis Sie merken, dass
Sie gar nicht fahren. Und diese Dualität gilt es immer wieder zu
erkennen, egal wo es auch ist. Das ist übrigens auch so im
menschlichen Leben. Alles, was ich zu meistern habe, ist
das Dual, das ich
an mir empfinde, ich es aber nicht bin,
zu erkennen. Ich
bin die Liebe
und das Andere sind die Dinge, die jetzt an
mich herangetragen
werden, das kann eine falsch verstandene Liebe
sein, dann ist es Hass, oder, es können viele andere Dinge sein, die
werden an mich herangetragen, d.h. ich werde mit diesen Dingen
konfrontiert. Da ich aber hier stehe und nicht fahre, kann mich
dieses Fahren überhaupt gar nicht berühren, denn ich fahre ja nicht,
denn ich stehe ja, ich bin diese
konstante Liebe, in der ich stehe. Und
die Dinge, die da vorbeifahren, gut, unter denen habe ich unter
Umständen zu leiden, je nachdem, was ich für eine Veranlagung habe,
aber ich werde am Ende immer begreifen müssen, dass ich
das nicht bin.
Ich kann mich damit nicht identifizieren, ich kann es nur
wahrnehmen. Und
das ist immer wieder das Wichtigste, dass wir begreifen, dass alles,
was wir hier sehen, was wir mit unseren
fünf Sinnen aufnehmen,
dass wir das nur wahrnehmen,
dass wir das aber nicht sind. Wir
nehmen das nur wahr.
Und
dann haben wir wieder diesen Punkt, dass wir über diese
Liebe eben auch
dieses Urlicht
sehen können, weil wir dadurch wieder das
Bewusstsein halten
können, weil wir dadurch den
Tod zum Freund
haben, der auch eine Gestalt sein kann, ich sage es noch einmal. Es
ist nicht so wie im Mittelalter beschrieben der Mann mit der Sense,
das ist eine Möglichkeit, das alles so darzustellen, aber er ist ein
Lichtengel
und dieser
Lichtengel wird auf alle Fälle uns
helfen in dem Augenblick, wenn wir ihm
freundschaftlich begegnen, wenn wir
begreifen, was seine wahre
Aufgabe ist,
nämlich den Menschen von diesen Dingen so
zu befreien, dass
er höher transformieren
kann, dass der ganze Vorgang ein positiver
Vorgang ist und kein negativer Vorgang.
Dann ist es halt wichtig, dass man zu Lebzeiten versucht, diese
Liebesübung zu
praktizieren, die
in dem Sinne keine Zeit in Anspruch nimmt, denn ich kann zu jeder
Zeit sagen:
ICH BIN LIEBE.
Ich kann dies zu jeder Zeit praktizieren. In dem Moment, in dem das
Leben an mich herantritt, und es wird laufend an mich herantreten,
es wird sich zunächst auch gar nicht ändern, denn wenn ich sage:
ICH BIN LIEBE
liebt mein Nachbar mich noch lange nicht , das
wird so nicht sein, das ist damit auch nicht gemeint, aber es wird
so sein, dass ganz plötzlich, nach einer geraumen Zeit Menschen
wieder auf Sie zukommen und diese Sie dann von einer ganz anderen
Seite sehen, sie sagen: Der ist ja ganz anders als er früher war,
weil er merkt, Ihre Ausstrahlung ist eine ganz andere geworden. Ihre
Ausstrahlung ist nicht mehr die bejahende des Feindes, die Sie
automatisch angenommen haben, weil der andere auf Sie eingeströmt
hat. Sie müssen sich das so vorstellen,
diese Liebesschwingung
überdeckt
die negativen Schwingungen,
das ist das, was hier erreicht
werden soll.
Wenn ich das bejahe, dass ich Liebe bin,
in dem Moment, selbst, wenn ich traurig bin, wird in dem Moment
durch diese Bejahung die höhere
Schwingung die niedere
Schwingung paralysieren. So sieht das
aus. Die höhere Schwingung paralysiert die niedere Schwingung, sie
hebt sie auf. Nur, wenn Sie sich daneben stellen und warten, und das
ist das, was die Menschen alle tun, ob nicht mal Rosen von der Decke
regnen oder ob sonst irgendetwas passiert, das ist logischerweise
falsch. Aber, es
bleibt dabei, dass wir in der Lage sind, auf diese Art und Weise
unser Leben zu verändern. Und uns langsam dahin zu arbeiten, dass
wir das Urlicht
während des Sterbens sehen können, dadurch,
dass wir unser Bewusstsein
erhalten. Unser
Bewusstsein ist alles. Ohne
Bewusstsein ist
nichts. Schließen Sie die Augen, ist die Welt verschwunden. Machen
Sie die Augen auf, dann ist sie wieder da, obwohl sie in
Wirklichkeit gar nicht existiert, aber in ihrem Dualsystem ist sie
natürlich da. Da Sie in diesem Körper auch im Dual stecken, müssen
Sie diese Welt wahrnehmen, wenn Sie die Augen öffnen. Sie sehen die
Welt, sie ist für Sie real, sie ist existent und trotzdem ist sie
eine Illusion. Und das zu begreifen, ist schon mal ziemlich
schwierig, denn wenn ich jetzt sage: Hier streichel ich dich und auf
der anderen Seite haue ich dir eine runter, dann merke ich den
Unterschied schon ziemlich deutlich.